Barry Callebaut sorgt sich um Kakao-Produktion
Zürich – Der weltgrösste Schokoladenhersteller Barry Callebaut befürchtet zukünftig einen Engpass in der Verarbeitung von Kakao. «Wenn wir es nicht schaffen, die Produktivität der Kleinbauern mittel- bis langfristig zu steigern, dann haben wir ein grosses Problem», sagt Barry-Callebaut-Chef Jürgen Steinemann gegenüber der «Financial Times Deutschland» (FTD).
Gemäss Steinemann braucht der Konzern in den kommenden sechs bis sieben Jahren 50% mehr Kakao. Zwischen 2006 und 2010 stagnierte die weltweite Produktion bei 3,5 Mio Tonnen. Mit der Ernte für 2011 von 4,1 Mio Tonnen hat sich der Kakaopreis zwar etwas verbilligt, aber Barry Callebaut geht davon aus, dass die Branche bis 2020 eine Million Tonnen zusätzlich brauchen wird.
Kakaoertrag der Kleinbauern verdoppeln
Deshalb verlangt der Schokoladenhersteller, die Produktivität der Kleinbauern in den Herkunftsländern des Kakao zu verbessern. Steinemann fordert, der Kakaoertrag der Kleinbauern müsste pro Hektar auf 800 Kg verdoppelt werden. Dies soll vor allem über den nachhaltigen Kakao-Anbau erreicht werden. Auch andere Kakaoverarbeiter wie Mars und der Nahrungsmittelkonzern Unilever fördern den zertifizierten Anbau von Kakao. (awp/mc/pg)