Barry Callebaut-VRP: Haben mit Zukauf der Petra-Sparte Ziele erreicht
Andreas Jacobs, VRP Barry Callebaut.
Zürich – Andreas Jacobs, Verwaltungsratspräsident von Barry Callebaut, verteidigt die Akquisition der Kakaosparte von Petra Foods in Singapur. Mit dem Zukauf habe Barry Callebaut viele strategische Ziele erreicht. Angesprochen auf die durch den Zukauf an der Börse ausgelösten Kursverluste meinte Jacobs im Interview mit der «Sonntagszeitung»: «Zur Frage, ob der Preis teuer war oder nicht: Alles, was gut ist, hat seinen Preis.» Schliesslich habe sich Barry Callebaut beim Kauf gegen andere Interessenten durchsetzen müssen.
Die Übernahme der Petra-Sparte sei zu Barry Callebaut sehr komplementär, so Jacobs weiter. «Dort, wo Petra Foods aktiv ist, sind wir kaum unterwegs.» Die Integration zweier Kulturen sei immer schwierig, aber Barry Callebaut generiere Synergien nicht über Entlassungen, sondern erreiche diese beispielsweise über mehr Volumen, Innovationen sowie stabilere Margen.
50%-Schwelle nicht unterschreiten
Durch den Zukauf und die zur Finanzierung dazu durchgeführte Kapitalerhöhung sind die Beteiligungen von Nicolas und Nathalie Jacobs unter die Grenze von 3% gefallen. Die Familie sei sich aber einig, dass die Familienholding die 50%-Schwelle bei Barry Callebaut nicht unterschreiten dürfe und dass die Familie als Ganzes immer substanziell über 60% liege. «Das ist in Stein gemeisselt.» (awp/mc/ps)