Basilea schafft 2021 mit Gewinn ersten Schritt Richtung Profitabilität

Basilea-CEO David Veitch. (Foto: Basilea)

Basel – Das Biopharmaunternehmen Basilea hat 2021 mit einem Betriebsgewinn abgeschlossen. Für das kommende Jahr 2023 strebt das Unternehmen eine nachhaltige Profitabilität an. Gleichzeitig kündigt Basilea an, die Aktivitäten in den Bereichen Antiinfektiva und Onkologie voneinander zu trennen.

Den Umsatz beziffert die Gesellschaft – wie bereits im Januar mitgeteilt – auf 148,1 Millionen Franken, ein Plus von 16 Prozent gegenüber 2020. Die eigene Zielsetzung (134 – 144 Mio) hat das Unternehmen damit übertroffen.

Diese Entwicklung wurde massgeblich durch die beiden vermarkteten Produkte Cresemba (Isavuconazol) zur Behandlung von invasiven Schimmelpilzinfektionen und dem Antibiotikum Zevtera (Ceftobiprol) beeinflusst.

Die Erträge aus direkt realisiertem Umsätzen (non-deferred revenue) mit den beiden Mitteln stiegen um knapp 65 Prozent auf rund 129 Millionen. Darin enthalten sind Lizenzeinnahmen (Royalties) für Cresemba, die sich um gute 29 Prozent auf 53 Millionen erhöhten, sowie Abschlags- und Meilensteinzahlungen in Höhe von gut 49 Millionen Franken (2020: 9 Mio).

Im sonstigen Umsatz in Höhe von annähernd 17 Millionen Franken sind 14 Millionen an Kostenerstattungen durch BARDA enthalten. Dadurch wurde ein wesentlicher Teil der im Zusammenhang mit dem Phase-III- Programm für Ceftobiprol ausgewiesenen Entwicklungsaufwendungen kompensiert, wie es weiter hiess.

Positives Betriebsergebnis
Dem standen Gesamtkosten von 147 Millionen Franken gegenüber, wovon 93 Millionen für Forschung und Entwicklung anfielen. Darin enthalten sind die Aufwendungen etwa für das Phase-III-Programm für Ceftobiprol, die Kosten für die laufenden präklinischen und klinischen Programme für Derazantinib und Lisavanbulin.

Beim Betriebsergebnis weist Basilea einen Gewinn in Höhe von 1,2 Millionen Franken aus, nach -8,2 Millionen im Vorjahreszeitraum. Den Verlust hat Basilea auf 6,2 Millionen Franken mehr als halbiert.

Für die weiteren Projekte verfügte das Unternehmen per Ende 2021 über liquide Mittel und Finanzanlagen in Höhe von 150,0 Millionen Franken. Auch hier schnitt das Unternehmen besser ab, als es zuvor in Aussicht gestellt hatte.

Strategische Neuausrichtung im Blick
Es dürfte aber vor allem die neue strategische Ausrichtung sein, die für Gesprächsstoff sorgt. So kündigt das Unternehmen an, nach einer strategischen Analyse entschieden zu haben, die Aktivitäten in den Bereichen Antiinfektiva und Onkologie voneinander zu trennen. Die beiden Geschäftsbereiche befänden sich in unterschiedlichen Entwicklungsstadien und erforderten daher unterschiedliche Ansätze, wird CEO David Veitch in der Mitteilung zitiert.

«Für unsere Onkologie-Aktivitäten streben wir eine Wertoptimierung durch Transaktionen für einzelne Projekte oder auf Portfoliobasis mit auf onkologische Arzneimittel spezialisierten Partnern an», kündigt er in der Mitteilung an. Man werde sich stattdessen in Zukunft auf die Entwicklung innovativer Medikamente für die Behandlung schwerer Infektionen durch Bakterien und Pilze konzentrieren.

Mit Blick auf die geschäftliche Entwicklung geht Basilea für 2022 von einem anhaltend starken Wachstum der «In-Market»-Verkäufe, also der Lizenzeinnahmen (Royalties) für Cresemba, aus, die demnach zweistellig auf etwa 59 Millionen steigen dürften. Die Umsätze im Zusammenhang mit Cresemba und Zevtera dürften sich laut Mitteilung 98 – 104 Millionen belaufen. Der Rückgang gegenüber dem Jahr 2021 sei ausschliesslich auf die geringeren erwarteten Meilensteinzahlungen von Partnern zurückzuführen. (awp/mc/ps)

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