Bauarbeiter stimmen ausgehandeltem Landesmantelvertrag zu
Bern – Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter haben dem neuen Landesmantelvertrag (LMV) zugestimmt. Auf diesen hatten sich Baumeister und Gewerkschaften in neun Verhandlungsrunden geeinigt. Sagt auch der Baumeisterverband ja, steht dem Vertrag nichts mehr im Weg.
Die delegierten Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter stimmten dem neuen LMV an den Baukonferenzen in Bern und Olten mehrheitlich zu, wie die Gewerkschaften Unia und Syna am Samstag mitteilten. Ein neuer LMV sei im Interesse der gesamten Branche, argumentierten sie.
Trotz Zustimmung auch Kritik
Mehrere Delegierte hätten jedoch kritisiert, dass die Lohnerhöhung angesichts des Baubooms und der steigenden Lebenskosten nicht höher ausgefallen sei. Zudem hätten sie weitere Verbesserungen bezüglich des steigenden Termin- und Zeitdrucks auf den Baustellen gefordert.
150 Franken mehr Lohn
Stimmen dem Vertrag auch die Baumeister am 13. Januar zu, erhalten Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter monatlich 150 Franken mehr Lohn. Ausserdem wird der Mindestlohn um 100 Franken pro Monat erhöht. Das waren die zentralen Punkte der Einigung von Ende November. Der Vertrag soll für drei Jahre abgeschlossen werden. Der aktuelle Landesmantelvertrag läuft am 31. Dezember aus.
Über mehrere Wochen suchten Baumeisterverband und Gewerkschaften eine Einigung für einen neuen Landesmantelvertrag. Es kam auch zu Kundgebungen: Ab dem 17. Oktober gingen laut den Gewerkschaften Unia und Syna schweizweit rund 15’000 Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter auf die Strasse, um ihre Forderungen an einen neuen LMV zu bekräftigen. (awp/mc/pg)