Bauindex Schweiz Q3: Robuste Konjunktur und steigende Risiken

Bau

(Foto: Pixabay)

Zürich – Im 3. Quartal 2017 steigt der Bauindex um 7 Punkte auf 146 Punkte. Die erwarteten saison-bereinigten Umsätze des Bauhauptgewerbes liegen damit 4.8% über dem Niveau des Vorquartals. Der Anstieg ist hauptsächlich auf den Tief- (+7.8%) und den Wirtschaftsbau (+5.2%) zurückzuführen. Damit profitieren aktuell sämtliche Segmente des Bauhauptgewerbes von einer robusten Konjunktur mit Umsätzen im Rekordbereich (Wohnungsbau, Tiefbau) oder zumindest einer deutlich steigenden Tendenz (Wirtschaftsbau).

Für die zweite Jahreshälfte zeichnet sich insgesamt eine Fortsetzung des Hochs ab, und die Umsätze des Vorjahrs dürften gehalten oder gar leicht übertroffen werden. Jedoch wird insbesondere im Wohnungs- und Wirtschaftsbau weiterhin teils auf Halde gebaut. Wir schätzen, dass die Anzahl leerstehender Wohnungen im Vergleich zum Vorjahr erneut um rund 5000 gestiegen ist. Auch wenn die Aussichten für die nächsten Quartale gut bleiben, steigt das mittel- bis langfristige Risiko einer markanten Korrektur. Die Schwierigkeit für die Hochbauunternehmen besteht derzeit darin, die gute Baukonjunktur zu nutzen und gleichzeitig die Investitionen in kostensparende und effizienzsteigernde Methoden und Technologien nicht zu vergessen, um auch bei einem Abschwung der Baukonjunktur konkurrenzfähig zu sein. (Credit Suisse/mc/ps)

Der Bauindex Schweiz wird gemeinsam von der Credit Suisse und dem Schweizerischen Baumeisterverband (SBV) quartalsweise publiziert. Er dient als Frühindikator der Baukonjunktur in der Schweiz, indem er den Umsatz im Bauhauptgewerbe für das laufende Quartal prognostiziert. Der Indikator wird von Swiss Economics der Credit Suisse berechnet und basiert hauptsächlich auf der quartalsweisen Erhebung des SBV bei seinen Mitgliedern. Zusätzliche Daten stammen vom Bundesamt für Statistik sowie vom Baublatt. Detaillierte Kennzahlen sowie umfangreiche Analysen des 2. Quartals 2017 bietet die SBV-Quartalsstatistik, die am 6.9.2017 publiziert wird.

 

Exit mobile version