Bern – Der Streit zwischen Gewerkschaften und Baumeistern um einen neuen Gesamtarbeitsvertrag ist um ein Kapitel reicher. Wie Unia und Syna am Freitag mitteilten, verweigerten die Baumeister die Verlängerung des abgelaufenen Vertrags und rasche Neuverhandlungen. Damit nehme der Schweizerische Baumeisterverband (SBV) die Zunahme von Lohndumping und eine Eskalation des Konfliktes in Kauf, hiess es in einem Communiqué.
Die Gewerkschaften hätten eine Verlängerung des Landesmantelvertrags, des GAV der Baubranche, bis März angeboten. Das sei ihnen ebenso wie ein rascher neuer Vertrag verweigert worden. Nach Gewerkschaftsdarstellung verlangten die Arbeitgeber stattdessen ultimativ eine Vereinbarung, welche die Arbeitnehmer auch im vertragslosen Zustand zu absoluter Friedenspflicht gezwungen hätte. Gleichzeitig hätten die Baumeister den Gewerkschaften jegliche Kommunikation verbieten wollen.
Unia und Syna seien weiterhin an einer Lösung interessiert, teilten sie mit. Darum hätten sie den Arbeitgebern weitere Verhandlungstermine im Februar angeboten. (awp/mc/pg)