Schaffhausen – Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat im vergangenen Geschäftsjahr etwas mehr Gewinn verbucht als im Vorjahr. Die Aktionäre sollen in Form einer erneuten Dividendenerhöhung daran teilhaben.
Die Gesellschaft erzielte laut Mitteilung vom Freitag im Jahr 2020 einen Nettogewinn von rund 691 (VJ 677) Millionen Franken und damit rund 2 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Generalversammlung am 18. März 2021 soll eine reguläre Dividende von 3,60 Franken pro Aktie vorgeschlagen werden – eine erneute Erhöhung gegenüber dem Vorjahr von 3,40 Franken. Das entspreche einer Dividendenrendite von 5 Prozent auf den volumengewichteten Durchschnittskurs der Aktie von BB Biotech im Dezember 2020.
Gewinnmitnahmen bei Moderna
Besonders der Aktienkurs des Biotechunternehmens Moderna, an dem BB Biotech beteiligt ist, schoss nach der Zulassung des Corona-Impfstoffs deutlich in die Höhe. BB Biotech nahm im vierten Quartal entsprechend Gewinne mit, neben Moderna auch bei Halozyme, Myovant, Crispr Therapeutics und Scholar Rock. Die Erlöse wurden reinvestiert in den Ausbau bestehender Positionen.
Im Schlussquartal wurde das Portfolio mit drei neuen Positionen ergänzt – Mersana, Biogen und Beam Therapeutics. Derweil trennte sich BB Biotech von vier Positionen. So wurde beispielsweise Myokardia für 225 US-Dollar je Aktie von Bristol-Myers Squibb übernommen, was einem gesamten Kaufpreis von 13,1 Milliarden entspricht. Der Gewinn auf der Position von BB Biotech betrug 205 Millionen Dollar.
2021 zahlreiche Impfstoffkampagnen erwartet
Im laufenden Jahr 2021 rechnet das Unternehmen mit spannenden Fundamentaldaten aus dem Biotechsektor sowie zahlreichen Impfstoffkampagnen gegen das Covid-19-Virus. Daher konzentriere sich die Vermögensallokation nicht nur auf etablierte Bereiche, sondern auch auf sich rasch entwickelnde Zukunftstechnologien. Es gebe nach wie vor attraktive Bewertungen bei kleineren und mittleren Unternehmen und die höhere M&A-Aktivität im zweiten Halbjahr 2020 dürfte sich auch im laufenden Jahr fortsetzen.
Eine bedeutende Rolle werde die Haltung der neuen US-Regierung in Bezug auf das Gesundheitswesen spielen. Präsident Joe Biden dürfte daran gelegen sein, die Reform der Medikamentenpreise voran zu treiben. Mit der Corona-Pandemie dürfte der Administration aber auch daran gelegen sein, den Zugang zu Gesundheitsleistungen zu verbessern. Insgesamt ist BB Biotech der Ansicht, dass die neue US-Regierung sich durchaus des Wertes des Biotechsektors bewusst sei. (awp/mc/pg)