BB Biotech im 2. Quartal dank Biotech-Hype mit Milliardengewinn
Küsnacht – Die Beteiligungsgesellschaft BB Biotech hat im zweiten Quartal 2020 von den deutlichen Kursavancen im Biotechsektor profitiert und einen Milliardengewinn erzielt. Auch für das erste Halbjahr ergibt sich damit ein Plus, wie die Gesellschaft am Freitag mitteilte.
In Zeiten der Coronakrise hätten sich Anlagen in Biotechnologieaktienmärkte als ausgesprochen widerstandfähig erwiesen, hiess es in der Mitteilung weiter. Davon zeugt nicht zuletzt die Gewinnentwicklung: Im zweiten Quartal kletterte dieser auf knapp 1,2 Milliarden Franken. Für das erste Halbjahr ergibt sich damit ein Nettogewinn von 422 Millionen. Im ersten Quartal hatte BB Biotech nämlich noch einen Verlust eingefahren.
Die Aktien der Beteiligungsgesellschaft selbst zogen zwischen April und Juni sowohl in Franken als auch Euro um jeweils mehr als 32 Prozent an. Der innere Wert (Net Asset Value; NAV) des Portfolios stieg in dieser Zeit gar um mehr als 50 Prozent in US-Dollar, um jeweils etwa 48 Prozent in Franken und Euro.
Langfristige Ausrichtung des Portfolios
Man habe ungeachtet der Pandemie an der langfristigen Ausrichtung des Portfolios festgehalten. Der Fokus gelte unverändert Unternehmen, die innovative Medikamente für schwerwiegende und/oder chronische Erkrankungen entwickeln.
Gewinne mit Moderna-Beteiligung
Neu ins Portfolio aufgenommen habe man im zweiten Quartal Generation Bio. Gleichzeitig habe das Investment Team Aktien der Top-Holdings gewinnbringend veräussert. Beim Biotechunternehmen Moderna, das rasche Fortschritte bei seinem Covid-19-Impfstoffkandidaten mRNA-1273 gemeldet hatte, wurden weitere Gewinne realisiert. Die Verkaufserlöse nutzte das Team zur Aufstockung neuerer Beteiligungen, darunter Molecular Templates, Fate Therapeutics und Arvinas.
Generell seien wegen der anhaltenden Dynamik innerhalb des Sektors weitere Börsengänge und Kapitalerhöhungen zu erwarten. Biotechunternehmen werden laut Mitteilung dazu beitragen, Lösungen zur Bekämpfung des Virus zu entwickeln. Aber auch bei zahlreichen anderen Krankheiten seien wichtige Erfolge zu erwarten. (awp/mc/pg)