Bei General Electric sollen 140 bedrohte Stellen doch bleiben
Baden – Der Energiekonzern General Electric hat letzten Herbst in verschiedenen Bereichen Entlassungen angekündigt. Nachdem in zwei dieser Fälle die Konsultationsverfahren abgeschlossen worden sind, sollen nun 140 der ursprünglich zur Entlassung vorgesehen Stellen doch erhalten bleiben, wie Gewerkschaften und Arbeitnehmerverbände mitteilten.
Im Herbst 2020 hatte General Electric noch angekündigt, bei GE Grid in Oberentfelden 562 von 619 Stellen und bei Gas Power in Baden 84 Stellen abzubauen, wie es im Communiqué der Personalvertretung von GE, der Gewerkschaften Unia und Syna, der Angestellten Schweiz sowie des Kaufmännischen Verbands heisst. Dank der Bemühungen und konkreten Vorschläge der Personalvertretung mit Unterstützung von Gewerkschaften und Arbeitnehmenden-Verbänden sei es aber gelungen, in Oberentfelden 120 und in Baden 20 Stellen zu erhalten.
Diskussion über weitere Abfederungsmassnahmen
Den Entlassenen soll derweil ein Sozialplan zugutekommen. Wegen der aufgrund der Pandemie schwierigen Situation auf dem Arbeitsmarkt werde aber über weitere Abfederungsmassnahmen diskutiert, so die Gewerkschaften weiter. So forderten die Personalvertretung und Arbeitnehmenden-Organisationen von General Electric, dass das Unternehmen die entlassenen Angestellten ausreichend absichert und bei der Jobsuche unterstützt.
Die Gewerkschaften werfen General Electric angesichts schrittweise abgebauter mehreren Tausend Stellen in den letzten Jahren eine Salamitaktik vor, die auf die schleichende Zerstörung eines industriellen Traditionsbetriebs hinauslaufe. (awp/mc/pg)