Hinwil – Das Industrieunternehmen Belimo hat im Geschäftsjahr 2022 dank eines Rekordumsatzes auch mehr verdient. Sowohl der Betriebs- als auch der Reingewinn nahmen zu, allerdings etwas unterproportional zum Umsatz. Die Dividende soll nun auf Vorjahresniveau beibehalten werden.
Der Umsatz stieg gegenüber dem Vorjahr um 10,7 Prozent auf einen neuen Rekord von 846,9 Millionen Franken, wie bereits seit Januar bekannt war. Nun lieferte der Hersteller von Antrieben, Ventilen und Sensoren für die Klimatechnik die Gewinnziffern nach.
Der operative Gewinn (EBIT) nahm zum Umsatz unterproportional um 4,8 auf 152,4 Millionen Franken zu. Die entsprechende Marge sank um 1,0 Prozentpunkt auf 18,0 Prozent, wie Belimo am Montag mitteilte. Höhere Material- und Frachtkosten sowie normalisierte Betriebsausgaben hätten zu dieser Reduktion beigetragen.
Die höheren Beschaffungskosten seien durch Preisanpassungen aber immerhin teilweise kompensiert werden. Belimo habe auch die bisherige Wachstumsstrategie weitergeführt und 251 zusätzliche Mitarbeitende eingestellt. Weiter hätten sich etwa die Ausgaben für Marketingaktivitäten und Reisen mit der Lockerung der Pandemiebeschränkungen 2022 normalisiert.
Das Unternehmen selbst hat für die EBIT-Marge ein mittelfristiges Zielband bei 16 bis 18 Prozent. Für 2022 hatten die Verantwortlichen eine Marge im mittleren bis oberen Bereich dieser Spanne – also von 17 bis 18 Prozent – in Aussicht gestellt, ein Wert der somit klar erreicht wurde.
Dividende auf Vorjahresniveau
Der Reingewinn kletterte derweil um 6,2 auf 122,7 Millionen Franken in die Höhe. Die Dividende soll mit 8,50 Franken gleich hoch bleiben wie im Vorjahr. Mit den vorgelegten Zahlen hat Belimo die Erwartungen der Analysten grösstenteils knapp erreicht.
Im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2023 heisst es, dass das Unternehmen ein Umsatzwachstum in Lokalwährungen auf dem Niveau des Fünfjahresdurchschnitts erwartet. Energieeffizienz und Raumluftqualität seien die treibenden Faktoren für ein überdurchschnittlich hohes Wachstum des Gebäudeautomationsmarkts.
Kapazitätsengpässe aufgrund des Fachkräftemangels hemmten jedoch diese kräftigen Wachstumstreiber, teilte Belimo weiter mit. Die unsichere weitere Entwicklung der Weltwirtschaft und ein gesteigertes Zinsniveau könnten sich negativ auf Investitionsentscheidungen im Zweckbau-Markt auswirken. (awp/mc/ps)