Belimo verzeichnet 2015 frankenbedingten Gewinnrückgang

Lars van der Haegen

Belimo-CEO Lars van der Haegen. (Foto: Belimo)

Belimo-CEO Lars van der Haegen. (Foto: Belimo)

Zürich – Die Belimo-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2015 den Umsatz in Franken praktisch gehalten und in Lokalwährungen leicht zugelegt. Wegen der negativen Einflüsse durch die Währungen ging der operative Gewinn jedoch zurück und der Reingewinn wurde vom Finanzergebnis belastet. Die Dividende bleibt allerdings stabil. Einen konkreten Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr macht das Unternehmen nicht, zeigt sich aber gleichwohl zuversichtlich.

Der Umsatz blieb in Schweizer Franken bei 493,3 Mio CHF praktisch stabil, in lokalen Währungen ergab sich indes ein Plus von 3,6%. Der EBIT ging dagegen um 8,1% auf 74,6 Mio CHF zurück und die EBIT-Marge um 140 Basispunkte auf 15,1%. Die überraschende Aufhebung des Euro-Mindestkurses mit der starken Aufwertung des Schweizer Frankens sowie das schwierige Marktumfeld in Osteuropa hätten das Umsatzwachstum und die Rentabilität gedrückt, sagte VR-Präsident Hans Peter Wehrli an der Bilanzmedienkonferenz.

Stabile Dividende bei weniger Gewinn
Der Reingewinn des im Bereich Antriebs- und Ventillösungen in der HLK-Technik tätigen Unternehmens reduzierte sich um gut 16% auf 56,2 Mio CHF. Dieser Rückgang sei vor allem auf das negative Finanzergebnis zurückzuführen. Die Dividende soll dennoch unverändert zum Vorjahr 65 CHF je Aktie betragen. Bei der Ausschüttungspolitik strebt das Unternehmen gemäss früheren Aussagen Wehrlis eine gute Mischung aus Zuverlässigkeit und Stabilität an.

Die Rentabilität des Eigenkapitals reduzierte sich auf 17,2% und die Rendite auf dem investierten Kapital auf 20,8%. Der freie Cashflow verdoppelte sich dagegen auf 37,0 Mio. Belimo verwies in diesem Zusammenhang auf die Investitionen in die Gebäudeerweiterung der Logistik am Hauptsitz in Hinwil, welche 2015 abgeschlossen wurde, sowie auf die Investitionen in das neue Produktions-, Logistik- und Verwaltungsgebäude in Danbury in den USA. Letztere hatten den Free Cashflow 2014 belastet.

Belimo zeigt sich im Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016 zwar wenig konkret, schaut aber dennoch mit Zuversicht nach vorne. «Ich bin für 2016 optimistisch», sagte der seit vergangenem Sommer als CEO agierende Lars van der Haegen gegenüber AWP. «Wir hatten einen positiven Start ins neue Jahr», fügte er an, ohne dies allerdings im Vergleich zum Vorjahr zu beziffern.

Wachstum in Lokalwährungen erwartet
Auch eine konkrete Umsatzprognose wollte van der Haegen nicht abgeben, er geht aber davon aus, dass Belimo in Lokalwährungen erneut wachsen werde. Angestrebt werde grundsätzlich ein Wachstum in Lokalwährungen von 7 bis 8%, so wie es in den vergangenen Jahren im Durchschnitt erreicht worden sei.

Gestützt werde die Zuversicht von der weiterhin guten Entwicklung in Nordamerika, so der CEO. Dort seien die Vorhersagen für die Baukonjunktur in den kommenden Jahren sehr gut. Tendenziell wieder etwas optimistischer zeigt er sich auch mit Blick auf Europa, während er für Asien vor allem in China von einer anhaltend schwierigen Situation ausgeht.

VR-Präsident Wehrli zeigte sich vor den Medien ebenfalls «überzeugt», dass Belimo mit den Investitionen von 7% des Umsatzes in Forschung & Entwicklung im vergangenen Jahr sowie mit den Ausgaben für die Gebäudeerweiterungen in die Standorte Hinwil und Danbury in den USA die Voraussetzungen für weiteres Wachstum geschaffen habe.

Van der Haegen bestätigte den bisherigen Zielkorridor für die Marge von 14 bis 18%. Er verwies gleichzeitig darauf, dass der EBIT künftig jährlich mit Abschreibungen von 3,6 Mio CHF für das Zentrum in den USA und mit 1,8 Mio CHF für den Standort Hinwil belastet sein werde.

An der Börse verloren die Belimo-Aktien zu Wochenbeginn 2,7%, während der am SPI gemessene Gesamtmarkt um 0,38% zulegte. Da die Zahlen bereits publiziert waren, blieben Überraschungen aus. In Analystenkreisen wurden die Nachrichten nüchtern, aber insgesamt eher positiv aufgenommen. (awp/mc/upd/ps)

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