Hinwil – Die Belimo-Gruppe hat im ersten Halbjahr 2018 sowohl den Umsatz als auch den Gewinn unerwartet deutlich gesteigert. So liegen alle Zuwachsraten klar im zweistelligen Bereich. Für den weiteren Jahresverlauf zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich, geht aber davon aus, dass sich das Wachstumstempo leicht verlangsamen wird.
Der Umsatz legte um 12,7 Prozent auf 325,1 Millionen Franken zu, entsprechend einem währungsbereinigten Plus von 10,8 Prozent. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT zog gegenüber dem Vorjahr um gut 21 Prozent auf 59,5 Millionen Franken an und die entsprechende Marge um 130 Basispunkte auf 18,3 Prozent. Der Reingewinn verbesserte sich um gut 24 Prozent auf 47,6 Millionen, wie der Hersteller von Antriebslösungen im Bereich Heizung, Lüftung, Klima (HLK) am Montag mitteilte.
Damit hat das Unternehmen die Prognosen der Analysten auf Umsatzebene um rund 3 Prozent und auf Gewinnstufe um über 10 Prozent übertroffen.
Die mit einem Umsatzanteil von rund 50 Prozent grösste Region Europa wuchs dabei in lokalen Währungen um knapp 13 Prozent. Dieses Wachstum wurde durch die gute Konjunkturlage und die Aufwertung des Euros gegenüber dem Franken gestützt. Die Nachfrage nach HLK-Produkten hat sich gemäss Belimo in nahezu allen Ländern positiv entwickelt, besonders gut aber in der Schweiz sowie in Deutschland, Russland, Frankreich und Polen. Zweistellig gewachsen sind zudem beide Anwendungsbereiche Luft und Wasser.
Marktanteile in den USA und Kanada gewonnen
In der Region Amerika wurde die Zunahme der Verkäufe um knapp 8 Prozent vom anhaltenden Trend getrieben, bestehende Gebäude mit energiesparenden HLK-Systemen aufzurüsten. Geholfen hat zudem die stabile Nachfrage bei Neubauprojekten. Während in den USA und Kanada Marktanteile gewonnen wurden, zeigte sich in Brasilien eine Erholung nach der stagnierenden Entwicklung der vergangenen Jahre.
Die Region Asien/Pazifik legte um gut 14 Prozent zu, wobei hier das gute Auftragsvolumen bei Infrastruktur-Projekten und Datenzentren in China auffiel.
Für den Ausblick auf das Gesamtjahr 2018 zeigt sich das Unternehmen wenig konkret aber zuversichtlich, «sofern sich die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen nicht trüben». Die hohe Wachstumsrate des ersten Halbjahres werde allerdings «nicht ganz gehalten» werden können. Dennoch lasse die gute Konjunkturlage in Europa eine vorteilhafte Prognose zu und auch in den USA bestünden Anzeichen auf ein anhaltend positives Umfeld.
Im vergangenen März machte das Unternehmen zwar keine konkrete Prognose. Verwaltungsratspräsident Hans Peter Wehrli zeigte sich an der Bilanzmedienkonferenz aber zuversichtlich: «Die Chance, dass das Wachstum erneut mindestens im angestrebten Zielbereich von organisch +5 bis +7 Prozent liegt, ist hoch», sagte er damals. (awp/mc/ps)