Basel – Der Fleischverarbeiter Bell hat den Umsatz 2016 akquisitionsbedingt deutlich gesteigert. Die Erlöse aus Warenverkäufen stiegen um rund 20% auf 3,39 Mrd CHF. Auch der Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen wuchs um 20% auf 3,35 Mrd CHF, wie Bell am Dienstag in einer Medienmitteilung schreibt.
Das Absatzvolumen erhöhte sich um rund 51% auf 414’260 Tonnen. Das Umsatzwachstum kam laut Bell vor allem aufgrund der getätigten Übernahmen zu Stande und liegt laut Analysten im Bereich der Erwartungen.
Bell hatte im Verlauf des Jahres verschiedene Akquisitionen getätigt, darunter etwa den österreichische Geflügelspezialisten Huber oder die Walliser Cher-Mignon. Auch der Beitrag des Convenience-Spezialisten Hilcona, die im Vorjahr erst ab Mai konsolidiert war, trug zum deutlichen Umsatzwachstum bei.
Keine Überraschung
Die veröffentlichten Verkaufszahlen bergen gemäss der Bank Vontobel keine grossen Überraschungen und der Umsatzanstieg von 20% liege «genau im Einklang» mit den Prognosen der Bank. Die Analysten erwarten zudem eine Margenzunahme im vergangenen Geschäftsjahr, getrieben durch die diversen Akquisitionen, und bestätigen ihr «Halten»-Rating bei einem Kursziel von 410 CHF.
Die ZKB moniert, dass Bell keine Angaben zu den einzelnen Segmenten und Regionen mache, was die Aussagekraft des Umsatzwachstums einschränke. Zudem ist die Bank bezüglich der Bell-Aktien der Ansicht, dass die Luft für weitere Kursavancen dünner wird, da die Titel in den letzten 2 Jahren 90% zugelegt hätten. Der Grossteil dieses Kursanstiegs sei auf den höheren Bewertungs-Multiplikator zurückzuführen, wobei das 12-Monate KGV bei 16.7x liege. Die Bank beurteilt dies als «angemessen» und empfiehlt weiterhin «Marktgewichten». Luft für weitere Kursavancen dünner geworden ist.
Die Titel des Fleischverarbeiters legen gegen 10.30 deutlich zu und notieren mit 2,1% auf 435 CHF im Plus, derweil der Gesamtmarkt gemessen am SPI mit 0,24% tiefer liegt.
Das vollständige Unternehmensergebnis 2016 wird am 23. Februar präsentiert. (awp/mc/upd/ps)