Bergungsarbeiten im Gotthard-Basistunnel dauern bis Ende September

Bergungsarbeiten im Gotthard-Basistunnel dauern bis Ende September
Die Infrastruktur des Tunnels wurde schwer beschädigt worden und die havarierten Wage mussten via Südportal geborgen werden. (Foto: SBB)

Bern – Vor einem Monat entgleiste im Gotthard-Basistunnel ein Güterzug. Die aufwändigen Räumungs- und Bergungsarbeiten an der Unfallstelle in der Weströhre dauern voraussichtlich bis gegen Ende September, wie die SBB mitteilen.

Gearbeitet wird im Zweischichtbetrieb an sieben Tagen in der Woche. 22 Wagen und zwei Lokomotiven konnten bereits aus dem Tunnel geschafft werden. Derzeit befinden sich noch acht Wagen im Tunnel. Mehrere Wagen wurden so stark zerstört, dass sie vor dem Abtransport noch im Tunnel zerlegt werden müssen. Die Bergung der Wagen erfolgt via Südportal, das rund 15 Kilometer von der Unfallstelle entfernt ist. Dazu musste stellenweise ein provisorisches Gleis erstellt werden.

Parallel zu diesen Arbeiten ist die SBB an der Detailaufnahme der entstandenen Schäden. Damit kann unmittelbar nach Ende der Räumungs- und Bergungsarbeiten Ende September mit der Instandsetzung der beschädigten Bahnanlagen begonnen werden. Sobald die SBB das genaue Schadensbild kennt, kann sie das zusätzlich erforderliche Ersatzmaterial bestellen. Die SBB besitzt zwar Reservematerial, jedoch nicht in der Menge, die für diese ausserordentlichen Instandsetzungsarbeiten erforderlich ist. Bis die Schäden behoben sind, wird es wie bereits kommuniziert mehrere Monate dauern.

Güterverkehr rollt mit Einschränkungen durch Basistunnel
Seit dem 23. August können jeweils vier Güterzüge nacheinander durch die unbeschädigte Oströhre verkehren. Anschliessend folgen vier Güterzüge von der Gegenrichtung. Derzeit verkehren rund 90 von maximal möglichen 100 Güterzügen pro Tag durch den Gotthard-Basistunnel. Über die Gotthard Panoramastrecke verkehren zusätzlich rund 15 bis 20 Güterzüge pro Tag.

Reisezüge bieten genügend Sitzplätze
Reisezüge werden nach wie vor über die Gotthard-Panoramastrecke umgeleitet und sind dadurch eine Stunde länger unterwegs. Die Personenzüge bieten aktuell genügend Sitzplätze und verkehren mit längerer Reisezeit pünktlich. (awp/mc/pg)

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