Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti will Bundesrat werden
Bern – Der Berner SVP-Nationalrat Albert Rösti will Bundesrat werden. «Mit grossem Respekt vor der Aufgabe und der Verantwortung» stelle er sich für eine Bundesratskandidatur «sehr gerne» zur Verfügung, sagte Rösti am Montag vor den Medien in Bern.
Politik sei für ihn eine Leidenschaft und nicht bloss eine Beschäftigung, sagte Rösti bei der Bekanntgabe seiner Kandidatur. Er würde sich freuen, der Schweiz und der Bevölkerung dienen zu dürfen. Ihm sei es wichtig, Sorge zu tragen zu den Errungenschaften. Er wolle sich dafür einsetzen, dass die richtigen Rahmenbestimmungen geschaffen würden, damit diese Errungenschaften bewahrt und Neues geschaffen werden könne.
Der Druck, eine Antwort zu geben, sei in den vergangenen zwei Tagen relativ gross geworden, sagte Rösti. Wenn man aber vor einer solchen Entscheidung stehe, dann brauche das seine Zeit. Er habe das bereits einen Tag nach dem Rücktritt von Ueli Maurer gesagt. «Es braucht eine Standortbestimmung, eine Lagebeurteilung und viele Gespräche.» Die zehn Tage seien dafür eigentlich ganz kurz gewesen, sagte Rösti.
Schliesslich könne er aber mit klarem Ja sagen, dass er sich das Amt zutraue, eine klare Vorstellung davon habe, wie er dem Land als Bundesrat dienen wolle und dass er den nötigen Rückhalt habe.
«Integre und führungsstarke» Persönlichkeit
Aus Sicht der SVP Wahlkreisverbände Thun und Berner Oberland bringt alle Voraussetzungen mit, um im Bundesrat «einen Beitrag an die Bewältigung der zukünftigen grossen Herausforderungen der Schweiz zu leisten», sagten die Vertreterin und Vertreter der Wahlkreisverbände vor dem Medien.. Sie würden Rösti als «integre, führungsstarke und politische zuverlässige Persönlichkeit» kennen.
Die Nomination basiere unter anderem auf der «fundierten Aus- und Weiterbildung» Röstis. Der 55-Jährige ist promovierter Agronom und Berater. Ausserdem habe er Erfahrung in Führungspositionen und er habe sich seit seiner Wahl in den Nationalrat vor elf Jahren breit gefächerte politische Erfahrung aneignen können. Rösti machte sich dort einen Namen als Energie- und Gesundheitspolitiker.
Des weiteren schrieben die Wahlkreisverbände in der dazugehörigen Mitteilung, dass Rösti in den vergangenen neun Jahren als Gemeindepräsident der Gemeinde Uetendorf Erfahrung in der Exekutive habe sammeln können. Albert Rösti ist verheiratet und Vater von zwei erwachsenen Kindern.
Rösti ist nach Werner Salzmann der zweite Berner Kandidat. Seinen Kontrahenten bezeichnete Rösti als «hochqualifizierten Mitbewerber». Sie seien gute Kollegen und seit langem gemeinsam unterwegs, das sei «ein sportlicher Wettbewerb», sagte Rösti. Schlussendlich werde der Vorstand entscheiden, wen er in das Rennen schicken wolle. (awp/mc/ps)