Bern – Vor elf Tagen hat der Bundesrat die ausserordentliche Lage ausgerufen und das öffentliche Leben stillgelegt. Eine erste Bilanz von Gesundheitsminister Alain Berset fällt positiv auf. Gleichzeitig ruft er zum Durchhalten auf.
Je näher die schönen Tage und die Osterferien rückten, umso schwerer werde es, die Regeln einzuhalten. Der Bundesrat zähle auf jede Einzelne und jeden Einzelnen. «Es ist eine kollektive Verantwortung», sagte Berset am Freitag vor den Bundeshausmedien. Osterferien im Tessin lägen dieses Jahr nicht drin: «Bitte bleibt zu Hause», lautet der Appell des Gesundheitsministers. «Es wäre gut, wenn es dieses Jahr keinen Stau am Gotthard geben würde.»
Bevölkerung trägt Einschränkungen mit
Berset zeigte sich aber zufrieden damit, wie die Massnahmen bisher eingehalten wurden. Die Einschränkungen würden von der Bevölkerung verstanden und mitgetragen. Das bestätigten die Handydaten und die kantonalen Polizeikommandanten. Es gebe relativ wenige Verstösse.
«Wir leben langsamer, aber wir leben weiter»
Der Bundesrat sei sehr glücklich über die Standfestigkeit der Bevölkerung. Aber es sei sehr wichtig, weiterhin Distanz zu halten. Es sei der einzige Weg, die Situation zu bewältigen. «Wir leben langsamer, aber wir leben weiter», sagte Berset. Die aktuelle Situation werde noch andauern: «Wir sind sicher noch vor der Hälfte der Marathonstrecke», sagte Berset. (awp/mc/pg)