Neuenburg – 2017 wurden in der Schweiz nahezu 5,2 Millionen Beschäftigte gezählt, was im Vergleich zum Vorjahr einem Plus von 1,2% entspricht. Der tertiäre Sektor trug massgeblich zu dieser Entwicklung bei, aber auch der primäre und sekundäre Sektor verbuchten nach mehreren rückläufigen Jahren einen Beschäftigungsanstieg. Am stärksten nahm die Zahl der Beschäftigten in den grössten Unternehmen zu. Unter den sieben Grossregionen war die Genferseeregion am dynamischsten. Soweit die jüngsten Ergebnisse der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) des Bundesamtes für Statistik (BFS).
In der Schweizer Wirtschaft werden stetig neue Arbeitsplätze geschaffen. Die Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) zeigt, dass die Zahl der Beschäftigten im Jahr 2017 um 1,2% auf knapp 5,2 Millionen angestiegen ist. Im Vergleich zum Vorjahr waren sowohl im primären (+0,3%) und sekundären (+0,4%) als auch im tertiären Sektor (+1,4%) positive Entwicklungen zu beobachten. Gleichzeitig nahm die Anzahl Unternehmen auf 606 000 Einheiten zu (+0,7%). Dieser Anstieg ist angesichts des Minus im primären (–1,1%) und sekundären Sektor (–0,1%) auf das Wachstum im tertiären Sektor zurückzuführen.
Gesundheitswesen weiter im Aufschwung
Das relative Gewicht des tertiären Sektors nimmt weiter zu. 2017 vereinte er 76% der Unternehmen und Beschäftigten in der Schweizer Wirtschaft. Das Wachstum ist in erster Linie auf drei Wirtschaftszweige zurückzuführen. Den grössten Beitrag leistete wie in den Vorjahren das Gesundheitswesen, sowohl hinsichtlich der Anzahl Unternehmen (+1528) als auch bei der Beschäftigung (+8995). Darauf folgten die Wirtschaftszweige «Verwaltung und Führung von Unternehmen und Betrieben; Unternehmensberatung» sowie «Erbringung von sonstigen Dienstleistungen», die zusammen eine Zunahme von 1685 Unternehmen und 6405 Arbeitsplätzen verbuchten. Am anderen Ende der Skala war im Bereich Handel (Gross- und Detailhandel) sowohl bei den Unternehmen (–926) als auch bei der Beschäftigung (–3625) ein Minus zu beobachten.
Bei der Beschäftigung im Dienstleistungssektor waren darüber hinaus aufgrund von organisatorischen Veränderungen in den Unternehmen einige Verschiebungen zwischen den Wirtschaftszweigen festzustellen. Dies war insbesondere im Wirtschaftszweig «Finanzdienstleistungen» der Fall, in dem 9500 Arbeitsplätze verloren gingen, während die «mit Finanz- und Versicherungsdienstleistungen verbundenen Tätigkeiten» eine Zunahme von 9800 Beschäftigten registrierten.
Genferseeregion am dynamischsten
Die Anzahl Beschäftigte hat sich in allen Grossregionen positiv entwickelt, während die Zahl der Arbeitsstätten (Total: 684 000) stagnierte oder leicht zurückging, insbesondere in der Ostschweiz (+0,1%), im Tessin (–0,3%) und in der Nordwestschweiz (0,0%). Am dynamischsten war die Genferseeregion, in der sowohl das Wachstum der Anzahl Arbeitsstätten (+2,2%) als auch jenes der Beschäftigtenzahl (+1,8%) deutlich über dem Schweizer Durchschnitt lagen.
Auf kantonaler Ebene war erwartungsgemäss in den drei Kantonen der Genferseeregion, d.h. Waadt, Wallis und Genf, ein Beschäftigungsanstieg festzustellen, am stärksten war die Zunahme jedoch in den Kantonen Schwyz (+2,3%), Zug (+2,1%) und Jura (+2,1%). Umgekehrt entwickelte sich die Anzahl Beschäftigte in den folgenden Kantonen schwach oder negativ: Obwalden (+0,4%), Glarus (+0,1%), Basel-Stadt (+0,1%) und Appenzell Innerrhoden (–0,2%).
Zunahme bei den Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten
Insgesamt hat sich die Struktur nach Grössenklasse kaum verändert. Die Schweizer Wirtschaft wird weiterhin von kleinen Einheiten mit weniger als 50 Beschäftigten geprägt. Dennoch ist bei dieser Unternehmenskategorie eine leichte Abflachung festzustellen. Das Wachstum der Anzahl Unternehmen und Beschäftigte war weniger ausgeprägt als bei den grösseren Unternehmen mit mehr als 50 Beschäftigten. Im Vergleich zu 2016 nahm die Anzahl Beschäftigte in den Grossunternehmen (mehr als 250 Beschäftigte) mit einem Plus von 29 000 Beschäftigten (+1,6%) am stärksten zu, während die Mikrounternehmen (weniger als 10 Beschäftigte) lediglich 2800 Beschäftigte mehr verbuchten als im Vorjahr (+0,2%). (BFS/mc/ps)