Beschäftigung in der Schweiz nimmt weiter zu

Arbeitslosigkeit

(Foto: PHOTOPRESS/Martin Ruetschi)

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Neuenburg – Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers nach wie vor ein starkes Beschäftigungswachstum. Im sekundären Sektor allerdings hat sich das Wachstum verlangsamt. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten und die Anzahl offener Stellen sind gegenüber dem Vorjahresquartal erneut zurückgegangen. Die Schwierigkeiten der Unternehmen bei der Personalrekrutierung haben sich hingegen kaum verändert.

Gemäss der Beschäftigungsstatistik (BESTA) zählte die Schweiz im 4. Quartal 2012 insgesamt 4,116 Millionen Beschäftigte, was einer Zunahme von 1,8 Prozent innert Jahresfrist entspricht. Im sekundären Sektor betrug das Beschäftigungswachstum 6300 Einheiten (+0,6%), im tertiären Sektor 66’000 Einheiten (+2,2%). In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen auf 3,486 Millionen (+1,6%). Dies entspricht einer Zunahme um 0,5 Prozent im sekundären (+5000) und um 2,0 Prozent im tertiären Sektor (+49’000).

Bei den saisonbereinigten Werten zeigt sich ebenfalls ein Beschäftigungswachstum (+0,3%) im Vergleich zum Vorquartal. Obwohl der Indikator der Beschäftigungsaussichten und die Zahl der offenen Stellen im Jahresvergleich etwas zurückgegangen sind, dürfte die Beschäftigung im kommenden Quartal weiter leicht ansteigen. Die Schwierigkeiten der Unternehmen bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal haben sich kaum verändert.

Beschäftigte nach Wirtschaftssektoren und Branchen
Im sekundären Sektor verzeichnete die Branche «Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren» zum ersten Mal seit acht Quartalen im Jahresvergleich eine Beschäftigungsabnahme auf (-1000; -0,1%). In der Branche «Baugewerbe/Bau» hingegen hielt das Beschäftigungswachstum an (+6000; +2,0%). Im tertiären Sektor wiesen die meisten Branchen innert Jahresfrist eine positive Entwicklung auf. Die grössten Veränderungen in absoluten Werten wurden bei den Beschäftigungsanstiegen verzeichnet, wobei die Branchen «Öffentliche Verwaltung» (+7000; +3,7%), «Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen» (+7000; +9,2%) und «Gesundheits- und Sozialwesen» (+15’000; +2,8%) die stärksten Zunahmen verbuchten. In den Branchen «Post-, Kurier- und Expressdienste» und «Erbringung von Finanzdienstleistungen» gingen hingegen je 2000 Stellen verloren (-3% bzw. -1,2%).

Beschäftigte nach Grossregionen
Im Jahresvergleich wurde in allen Regionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Den stärksten Anstieg verzeichnete die Zentralschweiz (+2,9%), den schwächsten das Tessin (+0,1%). Im sekundären Sektor war die Beschäftigungssituation regional sehr unterschiedlich. Im Espace Mittelland (+1,7%), in der Zentralschweiz (+1,3%), in der Genferseeregion (+0,4%) und in der Ostschweiz (+0,5%) nahm die Beschäftigung zu, während die Nordwestschweiz (-0,3%), Zürich (-0,2%) und das Tessin (-0,1%) Abnahmen verbuchten. Im tertiären Sektor hielt das Beschäftigungswachstum in allen Regionen an, wobei die Zunahme im Tessin deutlich gemässigter ausfiel (+0,1%).

Anzahl und Anteil offener Stellen
Im 4. Quartal 2012 wurden 600 offene Stellen weniger gezählt (-1,4%) als in der entsprechenden Vorjahresperiode. Der sekundäre Sektor verlor 1300 offene Stellen, während der tertiäre Sektor 700 offene Stellen mehr verbuchte. Im Vergleich zum Vorquartal (saisonbereinigte Werte) ging die Zahl der offenen Stellen im sekundären Sektor um 8,3 Prozent zurück, im tertiären nahm sie um 4,9 Prozent zu. Der Anteil der offenen Stellen belief sich in beiden Sektoren auf 1,1 Prozent.

Indikator der Beschäftigungsaussichten
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten ist gegenüber dem Vorjahr wieder leicht gesunken (1,03; -0,1%). Er liegt jedoch weiterhin über 1,00 – sowohl im sekundären (1,02; -1,0%) als auch im tertiären Sektor (1,03; +0,2%). Dies zeigt, dass die Unternehmen ihren Personalbestand im nächsten Quartal allgemein verstärken oder zumindest gleich halten wollen. Besonders günstige Aussichten zeigen die Branchen «Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten und Uhren» (1,07; -4,2%) und «Informationstechnologie und Informationsdienstleistungen» (1,10; -3,2%), die im 1. Quartal 2013 einen Beschäftigungsanstieg verzeichnen dürften. Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal Im Vergleich zum Vorjahresquartal hat sich der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal leicht erhöht (31%; +0,3%). Dieser Trend ist sowohl im sekundären (36%; +0,9%) als auch im tertiären Sektor (30%; +0,1%) zu beobachten. (BFS/mc/pg)

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