Neuenburg – Im 3. Quartal 2017 ist die Gesamtbeschäftigung (Anzahl Stellen) im Vergleich zum Vorjahresquartal um 0,8 Prozent gestiegen (+0,3% zum Vorquartal). In Vollzeitäquivalenten stieg die Beschäftigung im selben Zeitraum um 0,5 Prozent. Es wurden in der gesamten Wirtschaft 4000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+7,5%) und auch der Indikator der Beschäftigungsaussichten zeigt nach oben (+0,6%). Dies geht aus den neuen Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) hervor.
Gemäss der Beschäftigungsstatistik wies die Schweiz im 3. Quartal 2017 insgesamt 4,956 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor auf. Dies entspricht einer Zunahme von 0,8 Prozent (+38’000 Stellen) innert Jahresfrist. Im sekundären Sektor stagnierte die Beschäftigung, während im tertiären Sektor eine Zunahme um 1,0 Prozent zu beobachten war.
In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,871 Millionen Stellen (+0,5% gegenüber dem Vorjahresquartal). Während im sekundären Sektor die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten gleich blieb, stieg sie im tertiären Sektor an (+21’000 Einheiten; +0,7%). Bei den saisonbereinigten Werten stieg die totale Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal leicht um 0,3 Prozent. Im sekundären Sektor und im tertiären Sektor können wir eine Zunahme der saisonbereinigten Beschäftigung von 0,1 respektive 0,5 Prozent beobachten.
Kehrtwende im sekundären Sektor?
Im gesamten sekundären Sektor war das Beschäftigungswachstum das erste Mal seit dem 2. Quartal 2015 nicht mehr negativ; Im Abschnitt «Verarbeitendes Gewerbe» (+2000 Stellen; +0,3%) entwickelte sich die Beschäftigung positiv, im «Baugewerbe» hingegen weiterhin rückläufig (-1000 Stellen; -0,3%). Der tertiäre Sektor entwickelte sich mehrheitlich positiv, einen Beschäftigungsrückgang meldeten jedoch unter anderem der Abschnitt «Verkehr und Nachrichtenübermittlung» (-2000; -0,4%), sowie der «Handel» (-3000; -0,5%).
Unterschiedliche Beschäftigungslage nach Sektoren und Regionen
Im 3. Quartal 2017 zeigte die Entwicklung der Beschäftigung in allen Grossregionen ausser der Genferseeregion nach oben: Im Jahresvergleich nahm die Beschäftigung zwischen 0,5 (Ostschweiz und Espace Mittelland) und 2,7 Prozent (Tessin) zu. In der Genferseeregion gab es ein Nullwachstum. Im sekundären Sektor verzeichneten vier Grossregionen Rückgänge (Genferseeregion, Nordwestschweiz, Zürich, Ostschweiz) und drei Regionen Zunahmen (Zentralschweiz, Espace Mittelland, Tessin). Der tertiäre Sektor vermeldete in allen Grossregionen einen Anstieg der Beschäftigten.
Weiterhin Zunahme bei den offenen Stellen
In der gesamten Wirtschaft wurden 4000 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+7,5%). Vor allem im sekundären Sektor steigt die Anzahl der offenen Stellen (+27,9%), aber auch im tertiären Sektor (+2,3%) kann ein Anstieg beobachtet werden. Dieser positive Trend ist in den beiden Sektoren seit dem 3. Quartal 2016 zu beobachten. Die Quote der offenen Stellen entsprach im Total einem Anteil von 1,2 Prozent und im sekundären bzw. tertiären von 1,3 Prozent, respektive 1,1 Prozent.
Positive Beschäftigungsaussichten
Im 3. Quartal 2017 repräsentieren die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 73,4 Prozent der Gesamtbeschäftigung (gegenüber 67,2% im Vorjahresquartal). Diejenigen Unternehmen, die eine Erhöhung der Beschäftigtenzahl planen, vertreten 9,3 Prozent der Beschäftigten (7,7% im Vorjahresquartal) und jene, welche einen Beschäftigungsabbau beabsichtigen, 5,0 Prozent (4,8% im Vorjahresquartal). Der Anteil jener Unternehmen, welche sich zur Frage nicht geäussert haben, beläuft sich nur auf 12,2 Prozent der 18‘000 befragten Unternehmen (20,3% im Vorjahresquartal).
Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (1,02; +0,6%). Im sekundären Sektor entwickeln sich die Beschäftigungsaussichten in allen Branchen positiv, während im tertiären Sektor ein leichter Rückgang zu beobachten ist.
Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung von gelernten Arbeitskräften haben im Vergleich zum Vorjahresquartal wiederum leicht zugenommen (29,9%; +0,5 Prozentpunkte). (BFS/mc/ps)