Bevölkerung bewertet Gemeinwohlbeitrag von Schweizer Organisationen

Peter Gomez

Prof. em. Dr. Peter Gomez.

St. Gallen – Welchen Beitrag leisten Schweizer Unternehmen und Organisationen zum Wohlergehen der Gesellschaft? Das Center for Leadership and Values in Society der Universität St.Gallen (CLVS-HSG) hat 4500 Personen in der Deutschschweiz befragt, was sie über den Gemeinwohlbeitrag von 62 ausgewählten Institutionen denken. Die Ergebnisse sind erstmals in einem GemeinwohlAtlas zusammengefasst. Dieser ist online unter www.gemeinwohl.ch verfügbar.

Spätestens seit der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 sind Schweizer Unternehmen und Organisationen gefordert, ihren Beitrag zum gesellschaftlichen Wohlergehen unter Beweis zu stellen. Gute Geschäftsergebnisse allein reichen nicht mehr aus, um unternehmerische Entscheidungen zu legitimieren. Bisher fehlen verlässliche Daten darüber, wie die Bevölkerung den Gemeinwohlbeitrag einzelner Unternehmen und Branchen in der Schweiz einschätzt.

Aus diesem Grund hat das Center for Leadership and Values in Society untersucht, welche Faktoren die öffentliche Wahrnehmung beeinflussen. Die im Netz publizierten Daten, die erstmals am 22. Mai 2014 an einem öffentlichen Anlass im St.Galler Pfalzkeller präsentiert wurden, bilden eine empirische Grundlage für den öffentlichen Dialog.

Aufgabenerfüllung, Lebensqualität, Geschäftsgebaren, Zusammenhalt
In einer ersten Umfrage ermittelten die Forschenden um Prof. em. Dr. Peter Gomez und Prof. Dr. Timo Meynhardt des CLVS-HSG, wie vertraut die Bevölkerung mit den grössten und bedeutendsten Unternehmen der Schweiz ist. Auf Basis von Expertengesprächen wurden zusätzlich regional relevante Organisationen im Kanton St.Gallen ausgewählt. Ergänzend dazu wurden schliesslich wichtige Organisationen ausserhalb der Wirtschaft einbezogen. Anschliessend beurteilten die Studienteilnehmer mit Hilfe eines Online-Fragebogens den Gemeinwohlbeitrag der ausgewählten 62 Institutionen. Zu den Kriterien gehörte die Aufgabenerfüllung, der Beitrag des Unternehmens zur Lebensqualität, die moralische Qualität des Geschäftsgebarens sowie der Beitrag zum Zusammenhalt der Schweiz.

Die zehn Organisationen mit der höchsten Wertschätzung sind:

Die vollständige Liste aller untersuchten Unternehmen und Organisationen ist auf der Website www.gemeinwohl.ch einzusehen. Dort finden sich auch Erklärungen zu Methodik und wissenschaftlichem Bezugsrahmen des GemeinwohlAtlas.

Die Ergebnisse der für die Deutschschweiz bevölkerungsrepräsentativen Studie zeigen:

Die Umfrage soll in einem nächsten Schritt auf andere Regionen der Schweiz ausgedehnt werden. Ebenso ist geplant, den Kreis der untersuchten Organisationen zu erweitern. (Universität St. Gallen/mc/ps)

Universität St.Gallen (HSG)
Die Universität St.Gallen (HSG) ist die Universität des Kantons St.Gallen und die Wirtschaftsuniversität der Schweiz. Internationalität, Praxisnähe und eine integrative Sicht zeichnen die Ausbildung an der HSG seit ihrer Gründung im Jahr 1898 aus. Heute bildet die Universität rund 7600 Studierende aus 80 Nationen in Betriebswirtschaft, Volkswirtschaft, Rechts- und Sozialwissenschaften sowie in Internationalen Beziehungen aus. Mit Erfolg: Die HSG gehört zu den führenden Wirtschaftsuniversitäten Europas. Im European Business School Ranking der «Financial Times» 2013 belegt die HSG den Platz 7. Die «Financial Times» hat den Master in «Strategy and International Management» (SIM-HSG) 2013 zum dritten Mal in Folge als weltweit besten bewertet. Dies im jährlichen Ranking von Master-Programmen in Management. Für ihre ganzheitliche Ausbildung auf höchstem akademischem Niveau erhielt sie mit der EQUIS- und AACSB-Akkreditierung internationale Gütesiegel. Studienabschlüsse sind auf Bachelor-, Master- und Doktorats- bzw. Ph.D.-Stufe möglich. Zudem bietet die HSG erstklassige und umfassende Angebote zur Weiterbildung an. Kristallisationspunkte der Forschung an der HSG sind ihre 42 Institute, Forschungsstellen und Centers, welche einen integralen Teil der Universität bilden. Die weitgehend autonom organisierten Institute finanzieren sich zu einem grossen Teil selbst, sind aber dennoch eng mit dem Universitätsbetrieb verbunden.     
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