Die Schweizer Rebfläche ist 2012 mit 14’920 Hektaren gleich gross geblieben wie im Vorjahr.
Bern – Durch die Kehlen der Schweizer Bevölkerung ist im vergangenen Jahr erneut weniger Wein geflossen. Der Weinkonsum nahm 2012 gegenüber dem Vorjahr um 2,2% ab. Inländische Tropfen haben mit einem Minus von 3,5% besonders stark eingebüsst. Getrunken wurden im Vorjahr insgesamt 267 Mio Liter Wein, was rund 356 Mio 75-cl-Flaschen entspricht. Das bedeutet einen Rückgang von rund 6 Millionen Litern im Vergleich zum Vorjahr, wie das Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) am Donnerstag mitteilte. Der rückläufige Trend der letzten Jahre hat sich damit fortgesetzt.
Der Anteil des Schweizer Weins sank von 36,8 auf 36,3%. Erstmals unterschritt die getrunkene Menge mit 97 Mio Litern die 100-Millionen-Marke.
Schweizer Weinliebhaber bevorzugen Rotwein, von dem sie insgesamt 183,6 Mio Liter tranken. Vom Weisswein wurden 83,4 Mio Liter konsumiert. Der Weissweinkonsum ging mit 2,8% stärker zurück als der Rotweinkonsum mit 1,9%. Beim Weisswein ist der Anteil Schweizer Weine mit 56% deutlich höher als beim Rotwein, wo er 28% beträgt.
Gleich grosse Rebfläche
Dem Konsumrückgang zum Trotz blieb die Rebfläche mit 14’920 Hektaren gleich gross wie im Vorjahr. Wegen Wetterschwankungen führten die Winzer 2011 eine unterdurchschnittliche Ernte ein. Sie lag mit 100,4 Mio Litern 6,7% unter dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre.
Das Zollkontingent für Rot- und Weisswein von 170 Mio Litern wurde knapp nicht ausgeschöpft. Mit 163,2 Mio Litern nahmen die Einfuhren um 0,5 Mio Liter oder 0,3% ab. Eingeführt wurden vor allem Weine aus Italien, Frankreich und Spanien.
Der Export blieb bescheiden. Schweizer Winzer und Weinhändler verkauften 1,1 Mio Liter Rotwein und 600’000 Liter Weisswein ins Ausland. Darin enthalten sind auch wiederausgeführte ausländische Tropfen. (awp/mc/ps)