Neuenburg – 2014 wurden in der Schweiz 42’478 neue Unternehmen gegründet. Dies sind 5161 mehr als 2013 (+13,8%). Das Beschäftigungswachstum fiel mit einem Plus von 11,1 Prozent leicht geringer aus. 2014 schufen die neu gegründeten Unternehmen insgesamt 56’996 neue Stellen, gegenüber 51’317 im Jahr 2013. Dies geht aus den provisorischen Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervor. Die Statistik zu den Unternehmensgründungen wurde komplett überarbeitet. Ihre Ergebnisse lassen sich deshalb nicht mit früheren Resultaten vergleichen.
37’354 bzw. 87,9 Prozent der im Jahr 2014 «ex nihilo» (komplett neu) gegründeten Unternehmen entfallen auf den tertiären Sektor. Die meisten Unternehmen wurden in den Wirtschaftszweigen «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (8920 Unternehmen bzw. 21,0% aller Neugründungen), «Handel und Reparaturen» (5434; 12,8%) sowie «Gesundheits- und Sozialwesen» (4962; 11,7%) gegründet.
Auch in Bezug auf die neu geschaffenen Stellen führt der Wirtschaftszweig «Freiberufliche, wissenschaftliche und technische Dienstleistungen» (10’843 Stellen bzw. 19,0% aller im Verlauf der Aktivitätsperiode geschaffenen Stellen) die Rangliste an, gefolgt von «Handel und Reparaturen» (7269; 12,8%) sowie «Immobilienwesen, wirtschaftliche Dienstleistungen» (6081; 10,7%).
Zunahme in allen Wirtschaftszweigen
Zwischen 2013 und 2014 ist die Anzahl der Unternehmen und der Beschäftigten in allen Wirtschaftszweigen angestiegen. Die grösste Zunahme an Neugründungen verzeichnete das Unterrichtswesen (+23,7%). Bei den neugeschaffenen Stellen belegt die Branche «Gastgewerbe, Beherbergung» (+22,9%) den ersten Platz. Am schwächsten war die Zunahme gegenüber 2013 im Baugewerbe: Es registrierte einen Anstieg der Neugründungen um 5,7 Prozent und der neugeschaffenen Stellen um 3,4 Prozent.
Zürich, Bern und Waadt an der Spitze
Auf kantonaler Ebene wurden 2014 in Zürich die meisten Unternehmen gegründet (8212 Unternehmen bzw. 19,3% aller Neugründungen), gefolgt von den Kantonen Bern (4032; 9,5%), Waadt (3546; 8,3%) und Tessin (3164; 7,4%). In diesen vier Kantonen wurden im Rahmen der Neugründungen auch die meisten neuen Stellen geschaffen. Ausser in Nidwalden nahm die Anzahl der neuen Unternehmen und der Beschäftigten gegenüber 2013 in allen Kantonen zu.
Neue Unternehmen starten ihre Tätigkeit mit wenigen Stellen
2014 zählten 83,8 Prozent der neuen Unternehmen eine einzige Stelle. Unternehmen mit mehr als vier Beschäftigten machten nur einen sehr geringen Anteil aus (1,9%). Eine ähnliche Struktur zeigt sich bei der Beschäftigung. Auch hier sind die kleineren Unternehmen in der Mehrheit. 88,3 Prozent der neuen Stellen wurden in Unternehmen mit weniger als fünf Beschäftigten geschaffen. Zwischen 2013 und 2014 war mit Ausnahme der Klasse «10 oder mehr Beschäftigte» (Neugründungen: -7,7%; Beschäftigte: -13,4%) in allen Grössenklassen ein Aufwärtstrend zu erkennen.
Neue Grundgesamtheit
2016 wurde die Statistik zu den Unternehmensgründungen komplett überarbeitet und an die neue Grundgesamtheit der Statistik der Unternehmensstruktur (STATENT) angepasst. Dadurch entsteht ein Bruch in der Reihe der bislang vom BFS veröffentlichten Daten. Aufgrund der Unterschiede bei der Grundgesamtheit kann die neue Reihe nicht mit der alten verknüpft werden. Um zwei Vergleichspunkte zu erhalten, wurden die neuen Unternehmen 2013, die 2015 veröffentlicht wurden und noch auf der alten Grundgesamtheit beruhten, neu berechnet. (BFS/mc/ps)