BFS: Anstieg der Anzahl der Erwerbstätigen um 1,3 Prozent

BFS: Anstieg der Anzahl der Erwerbstätigen um 1,3 Prozent

Neuchâtel – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz im 2. Quartal 2013 gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um 1,3 Prozent gestiegen. In der Europäischen Union (EU28) ist sie zurückgegangen (-0,4%). Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine deutliche Zunahme von 3,7 auf 4,2 Prozent zu verzeichnen. In der EU ist die Erwerbslosenquote ebenfalls angestiegen (von 10,3% auf 10,9%). Im 2. Quartal 2013 lag die Erwerbslosenquote bei den Jugendlichen in der Schweiz bei 7,0 Prozent gegenüber 23,2 Prozent in der EU.

Die Schweiz zählte im 2. Quartal 2013 insgesamt 4,818 Millionen Erwerbstätige, d.h. 1,3 Prozent mehr als im 2. Quartal 2012. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg dabei um 0,7 Prozent, jene der Frauen um 2,0 Prozent. In der Europäischen Union (EU28) und in der Eurozone (EZ17) ging die Zahl der Erwerbstätigen im Vergleich zum Vorjahr zurück (-0,4% bzw. -1,0%).

Mehr ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 2. Quartal 2012 und dem 2. Quartal 2013 ist die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte stärker angestiegen als jene der schweizerischen Arbeitskräfte (+3,0% auf 1,401 Millionen gegenüber +0,6% auf 3,417 Millionen). Bei den ausländischen Erwerbstätigen zeigte sich die Zunahme in erster Linie bei den Niedergelassenen (Ausweis C, +5,4%), bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G, +4,4%) und bei den Personen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L), die seit weniger als 12 Monaten in der Schweiz leben (+8,3%). Die Anzahl der Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B), oder die mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L), die seit mehr als 12 Monaten in der Schweiz leben, ging hingegen zurück (-2,9%).

Erwerbslosenquote gemäss ILO bei 4,2 Prozent
Im 2. Quartal 2013 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 193’000 Personen erwerbslos. Dies sind 22’000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,2 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 3,7 Prozent im 2. Quartal 2012. Sowohl in der Europäischen Union wie auch in der Eurozone stieg die Erwerbslosenquote gemäss ILO an (EU28: von 10,3% auf 10,9%; EZ17: von 11,1% auf 12,0%).

Im 2. Quartal 2013 nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) in der Schweiz im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresperiode von 6,1 Prozent auf 7,0 Prozent  zu. Auch in der Europäischen Union (EU28: von 22,6% auf 23,2%) und in der Eurozone (EZ17: von 22,6% auf 23,7%) stieg die Erwerbslosenquote bei den Jugendlichen im selben Zeitraum.

Im 2. Quartal 2013 erhöhte sich die Erwerbslosenquote gemäss ILO gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode bei den 25- bis 49-Jährigen von 3,8 Prozent auf 4,1 Prozent. Auch bei den 50- bis 64-Jährigen war ein Anstieg zu verzeichnen (von 2,9% auf 3,3%). Bei den Männern hat die Erwerbslosenquote gemäss ILO zugenommen (von 3,4% auf 4,1%), während sie bei den Frauen stabil geblieben ist (4,2%). Wie bei den Schweizerinnen und Schweizern (von 2,7% auf 2,9%) nahm die Quote auch bei den Ausländerinnen und Ausländern zu (von 7,0% auf 7,9%). Bei Letzteren war die Zunahme sowohl bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen (von 5,2% auf 6,2%) als auch bei den Erwerbspersonen aus Drittstaaten (von 11,1% auf 12,0%) auszumachen.

Zahl der Langzeitarbeitslosen unverändert
Zwischen dem 2. Quartal 2012 und dem 2. Quartal 2013 ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gemäss ILO (1 Jahr oder länger erwerbslos) praktisch gleich geblieben (66’000 gegenüber 65’000). Da die Anzahl der Erwerbslosen gemäss ILO insgesamt zunahm, verringerte sich der Anteil der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO von 38,5 auf 33,9 Prozent. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit blieb unverändert (216 Tage).

Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 2. Quartal 2013 auf 1,541 Millionen (+38’000 im Vergleich zum 2. Quartal 2012). Darunter befanden sich 285’000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 2. Quartal 2013 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,1 Prozent und lag damit leicht tiefer als im 2. Quartal 2012 (6,2%). (BFS/mc/ps)

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