Neuenburg – Die Baupreise in der Schweiz sind zuletzt leicht gesunken. Der zwei Mal jährlich erfasste Baupreisindex des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigt für die Periode von April bis Oktober 2020 ein Minus von 0,2 Prozent auf 99,7 Punkte (Oktober 2015 = 100). Innert Jahresfrist blieb das Preisniveau im Baugewerbe damit stabil.
Der Rückgang gegenüber dem vorangehenden Halbjahr ist auf einen Preisrückgang im Hochbau und eine leichte Zunahme im Tiefbau zurückzuführen, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Der Rückgang im Hochbau sei dabei hauptsächlich auf tiefere Preise bei den «Sanitäranlagen» zurückzuführen. Die Preise für «Transportanlagen» (Aufzüge) seien aber ebenfalls gesunken, wenn auch weniger stark.
Mit Ausnahme der Zentralschweiz und der Ostschweiz nahmen die Preise laut BFS in allen Grossregionen ab. Am deutlichsten war der Preisrückgang in der Nordwestschweiz (-0,7%), in der Zentralschweiz und in der Ostschweiz stiegen die Preise um 0,4 Prozent an.
Im Tiefbau gab es insbesondere beim «Erd- und Unterbau» (kleinere Trassenbauten) sowie bei den «Baunebenkosten und Übergangskonten» (Ingenieurhonorare) höhere Preise. Die Preise für die «Tragkonstruktion» (kleinere Kunstbauten) seien hingegen gesunken.
Ausser in der Ostschweiz, der Zentralschweiz und der Genferseeregion registrierten den Angaben zufolge alle Regionen eine Preissteigerung. Den grössten Anstieg verzeichnete das Tessin (+1,6%), den stärksten Rückgang die Ostschweiz (-1,6%). (awp/mc/ps)