Beschäftigungsbarometer zeigt Wachstum von 0,7 Prozent. (Foto: © eriktham – Fotolia.com)
Neuenburg – Gemäss Bundesamt für Statistik (BFS) zeigen die vierteljährlichen Indikatoren des Beschäftigungsbarometers im 2. Quartal 2014 im Vergleich zum Vorjahresquartal ein Beschäftigungswachstum von 0,7 Prozent. Während sich die Beschäftigungszunahme im sekundären Sektor (+0,7%) leicht verstärkt hat, hat sie sich im tertiären Sektor (ebenfalls +0,7%) etwas verlangsamt. Die Anzahl der offenen Stellen (+3,3%), der Indikator der Beschäftigungsaussichten (+0,8%) und die Schwierigkeiten bei der Personalrekrutierung (+1,9%) sind gegenüber dem Vorjahresquartal angestiegen.
Gemäss der Beschäftigungsstatistik (BESTA) zählte die Schweiz im 2. Quartal 2014 insgesamt 4,196 Millionen Beschäftigte, was einer Zunahme von 0,7 Prozent innert Jahresfrist entspricht. Die Beschäftigung stieg sowohl im sekundären Sektor (+8000 Stellen) als auch im tertiären Sektor (+21‘000 Stellen) um 0,7%. In Vollzeitäquivalenten belief sich das Beschäftigungsvolumen insgesamt auf 3,541 Millionen (+0,7%), wobei man im sekundären (+7000 Einheiten) und im tertiären Sektor (+18‘000 Einheiten) eine Zunahme von 0,7 Prozent beobachtete. Bei den saisonbereinigten Werten hat sich die Beschäftigung im Vergleich zum Vorquartal nicht verändert. Aufgrund der Entwicklungen des Indikators der Beschäftigungsaussichten (1,04; +0,8%) und der offenen Stellen (+1700; +3,3% im Vergleich zum Vorjahr) dürfte die Beschäftigung auch im kommenden Quartal weiter leicht ansteigen.
Verlangsamtes Wachstum im tertiären Sektor
Der sekundäre Sektor ist zum dritten Mal in Folge im Jahresvergleich durch eine Beschäftigungszunahme gekennzeichnet. In den Branchen «Verarbeitendes Gewerbe/Herstellung von Waren» (+2000; +0,3%) ist die Entwicklung zum zweiten Mal in Folge leicht positiv, unter anderem dank der Uhrenindustrie (+3000; +3,0%). In den Branchen «Baugewerbe/Bau» (+4000; +1,4%) ist sie weiterhin positiv. Im tertiären Sektor hat sich das Beschäftigungswachstum verlangsamt. Für die Mehrheit der Branchen wurde aber wiederum eine positive Entwicklung innert Jahresfrist gemessen. Die grössten positiven Veränderungen gab es erneut in der Branche «Verkehr und Nachrichtenübermittlung» (+7000; +2,1%). In den Branchen «Gesundheits- und Sozialwesen» hat sich das Wachstum stark abgeschwächt (+1000; +0,2%).
Beschäftigungszunahme in 6 von 7 Grossregionen
Im 2. Quartal 2014 wurde im Jahresvergleich für 6 der 7 Grossregionen eine Beschäftigungszunahme gemessen. Der stärkste Anstieg zeigte sich in der Region Nordwestschweiz (+1,5%), in der Region Zentralschweiz nahm die Beschäftigtenzahl ab (-0,2%). Im sekundären Sektor verzeichnete die Ostschweiz (-0,9%) eine Abnahme der Beschäftigung, im tertiären Sektor wurde in den Regionen Espace Mittelland (-0,2%) und Zentralschweiz (-0,6%) ein Beschäftigungsrückgang gemessen.
Mehr offene Stellen
Im 2. Quartal 2014 wurden in der gesamten Wirtschaft 1700 offene Stellen mehr gezählt als im entsprechenden Vorjahresquartal (+3,3%). Im sekundären Sektor nahm die Anzahl um 1300 Einheiten zu (+9,8%), während der tertiäre Sektor 400 offene Stellen mehr verbuchte (+1,1%). Dies entspricht einem Anteil von 1,3 Prozent an der Arbeitsnachfrage im sekundären und 1,2 Prozent im tertiären Sektor.
Leicht gestiegene Beschäftigungsaussichten
Im 2. Quartal 2014 repräsentierten die Unternehmen, welche den Personalbestand im nächsten Quartal beibehalten wollen, 73 Prozent der Gesamtbeschäftigung. Diejenigen, die eine Zunahme beziehungsweise einen Abbau meldeten, umfassten 11 respektive 3,9 Prozent und die, welche sich zu dieser Frage nicht äusserten, machten 12 Prozent der Beschäftigten aus. Der Indikator der Beschäftigungsaussichten, der aus diesen Angaben berechnet wird, ist gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen (1,04; +0,8%) und lag weiterhin über dem Wert von 1,00, sowohl im sekundären (1,05; +1,6%) als auch im tertiären Sektor (1,04; +0,5%). Diese Resultate sprechen dafür, dass der Personalbestand im nächsten Quartal im Allgemeinen ansteigt oder zumindest gleich bleiben wird. Die günstigsten Aussichten gibt es wieder in der Branche «Informationstechnologische und Informationsdienstleistungen» (1,11; +0,4%) und die schlechtesten in der Branche «Erziehung und Unterricht» (1,00; -1,0%).
Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal
Im Vergleich zum Vorjahresquartal ist der Indikator der Schwierigkeiten bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal angestiegen (32%; +1,9%). Dies gilt sowohl für den sekundären (39%; +2,7%), als auch für den tertiären Sektor (30%; +1,6%). (BFS/mc/ps)