Neuchâtel – Gemäss den definitiven Ergebnissen des Bundesamtes für Statistik (BFS) verzeichnete die Hotellerie in der Schweiz im Jahr 2013 insgesamt 35,6 Millionen Logiernächte. Nach einem Rückgang in den vergangenen beiden Jahren stellt die Zunahme um 2,5 Prozent (+858’000 Logiernächte) gegenüber 2012 einen Wiederaufschwung dar. Die Schweizer Gäste generierten mit 15,9 Millionen Logiernächten einen Anstieg von 1,3 Prozent (+199’000 Einheiten) und damit das beste Resultat seit 1991. Insgesamt 19,7 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto der ausländischen Gäste. Das ist ein Plus von 3,5 Prozent (+658’000 Logiernächte). Im Dezember 2013 wurde ein Logiernächteanstieg von 3,1 Prozent (+75’000 Einheiten) verzeichnet.
Im Jahr 2013 nahmen die Logiernächte in acht von zwölf Monaten zu. In den Sommermonaten (Juni bis August) war der Anstieg besonders hoch, wobei die stärkste Zunahme im August verzeichnet wurde (+294’000 Einheiten / +7,6%). Im Juli wurden 177’000 (+4,6%) und im Juni 132’000 (+4,2%) zusätzliche Logiernächte verzeichnet. In den Monaten März (+150’000 Logiernächte / +4,9%) und Dezember (+75’000 / +3,1%) wurden ebenfalls starke Zunahmen verzeichnet. Der deutlichste absolute Rückgang wurde demgegenüber im Februar verbucht (-42’000 Logiernächte / -1,4%).
Deutlich mehr Gäste aus Asien – Wiederanstieg der europäischen Nachfrage
Im Jahr 2013 generierten die inländischen Gäste ein Plus von 199’000 Logiernächten (+1,3%) gegenüber dem Vorjahr. Bei den ausländischen Besucherinnen und Besuchern wiesen bis auf Afrika alle Kontinente eine Zunahme auf. Die Gäste aus Asien verzeichneten einen Logiernächteanstieg von 328’000 Einheiten (+9,9%) gegenüber dem Jahr 2012. China (ohne Hongkong) legte um 151’000 Logiernächte (+20,3%) zu und wies damit das stärkste absolute Wachstum aller ausländischer Herkunftsländer auf. Es folgen die Golfstaaten mit einem Logiernächteplus von 104’000 Einheiten (+20,1%), Singapur (+24’000 / +18,2%) sowie Thailand (+23’000 / +22,9%). Japan hingegen verzeichnete eine Abnahme um 18’000 Logiernächte (-3,6%). Auch Indien musste ein Minus hinnehmen (-6900 Logiernächte / -1,5%).
Nach vier Jahren starken Rückgangs stieg die europäische Nachfrage (ohne die Schweiz) wieder an (+237’000 Einheiten /+1,8%). Unter den europäischen Ländern verzeichnete das Vereinigte Königreich mit 96’000 zusätzlichen Logiernächten die deutlichste absolute Steigerung (+6,2%). Frankreich (+32’000 Logiernächte / +2,4%), Belgien (+23’000 / +3,7%) und Russland (+17’000 / +3,1%) wiesen ebenfalls Zunahmen auf. Demgegenüber verzeichnete Deutschland einen Rückgang von 52’000 Logiernächten (-1,1%) und registrierte damit das deutlichste absolute Minus aller Herkunftsländer. Es folgen die Niederlande mit einer Abnahme um 17’000 Logiernächte (-2,3%). Die Nachfrage aus dem amerikanischen Kontinent erhöhte sich um 79’000 Logiernächte (+3,7%). Mit 60’000 zusätzlichen Logiernächten (+4,0%) verzeichneten die Vereinigten Staaten die stärkste absolute Zunahme dieses Kontinents. Der Kontinent Ozeanien wies ein Plus von 24’000 Logiernächten (+8,3%) auf, während Afrika 9900 Logiernächte weniger verbuchte (-3,3%).
Elf der dreizehn Tourismusregionen verzeichneten 2013 Logiernächteanstieg
Elf der dreizehn Tourismusregionen wiesen im Jahr 2013 gegenüber dem Jahr 2012 eine Logiernächtezunahme auf. Das Berner Oberland verzeichnete das stärkste absolute Logiernächtewachstum. Dieses umfasste 161’000 zusätzliche Logiernächte (+4,6%). Es folgen die Region Zürich (+150’000 / +2,8%) und das Genferseegebiet (Waadtland) (+147’000 Einheiten / +6,0%). Das Tessin verbuchte 105’000 (+4,6%) und Graubünden verzeichnete 97’000 zusätzliche Logiernächte (+1,9%). Lediglich das Wallis und die Ostschweiz mussten einen Rückgang hinnehmen; er betrug 98’000 Logiernächte (-2,5%) bzw. 5200 Logiernächte (-0,3%).
Aufenthaltsdauer unverändert
Im Jahr 2013 entsprachen die 35,6 Millionen Logiernächte insgesamt 16,8 Millionen Ankünften (+3,3% gegenüber 2012). Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag somit wie bereits im Jahr 2012 bei 2,1 Logiernächten. Bei den inländischen Gästen betrug sie 2,0 Nächte (gleich wie im Jahr 2012), bei den ausländischen 2,2 Nächte (gleich wie 2012). Unter den Tourismusregionen erreichte Graubünden mit 2,9 Nächten den höchsten Wert, während die Region Fribourg die kürzesten Aufenthalte verzeichnete (1,6 Nächte).
Grosse Unterschiede der Nettozimmerauslastung nach Tourismusregion
Die Nettozimmerauslastung belief sich im Jahr 2013 auf 51,6 Prozent (50,5% im Jahr 2012). Von den Tourismusregionen wies Genf mit 63,8 Prozent die stärkste Auslastung auf. Es folgt die Region Zürich mit einer Auslastung von 62,0 Prozent. Die geringste Auslastung verzeichnete die Ostschweiz mit 38,0 Prozent.
Logiernächtezunahme im Dezember
Im Dezember 2013 verzeichnete die Hotellerie in der Schweiz insgesamt 2,5 Millionen Logiernächte, was gegenüber Dezember 2012 einer Zunahme von 3,1 Prozent (+75’000 Logiernächte) entspricht. Die inländischen Gäste generierten 1,1 Millionen Logiernächte, was eine Zunahme von 0,9 Prozent bedeutet (+9900 Logiernächte). Insgesamt 1,4 Millionen Logiernächte gingen auf das Konto der ausländischen Gäste. Das ist ein Plus von 4,9 Prozent (+65’000 Logiernächte). Unter den ausländischen Ländern verzeichneten die Besucherinnen und Besucher aus dem Vereinigten Königreich mit 13’000 zusätzlichen Logiernächten (+11,1%) die stärkste absolute Zunahme gegenüber Dezember 2012. Es folgen die Gäste aus Deutschland mit einer Steigerung von 7800 Logiernächten (+2,4%), jene aus den Vereinigten Staaten mit einer Zunahme von 4800 Logiernächten (+5,6%) sowie die Besucherinnen und Besucher aus den Golfstaaten mit 4200 zusätzlichen Logiernächten (+18,2%). Demgegenüber verzeichneten die Gäste aus Finnland mit einem Logiernächterückgang von 1900 Einheiten (-29,0%) die stärkste absolute Abnahme.
Elf der dreizehn Tourismusregionen wiesen im Dezember 2013 gegenüber Dezember 2012 eine Logiernächtezunahme auf. Graubünden verzeichnete das stärkste absolute Logiernächtewachstum. Dieses umfasste 24’000 zusätzliche Logiernächte (+5,1%). Es folgen das Wallis (+15’000 / +4,5%) und das Berner Oberland (+10‘000 Logiernächten / +4,6%). Genf verbuchte 9000 zusätzliche Logiernächte (+4,7%). Lediglich die Region Bern (-3100 Logiernächte / -3,3%) und das Tessin (-1800 Einheiten / -2,4%) mussten einen Rückgang hinnehmen. (BFS/mc/ps)