BFS: Preisrückgang im Baugewerbe

BFS: Preisrückgang im Baugewerbe
(Foto: C. Schiller - Fotolia.com)

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Neuenburg – Zwischen Oktober 2014 und April 2015 sind die Baupreise um 0,6 Prozent zurückgegangen. Dies besagt der vom Bundesamt für Statistik (BFS) berechnete Baupreisindex. Dieses Ergebnis ist auf den Rückgang der Preise im Hochbau (-0,6%) sowie im Tiefbau (-0,7%) zurückzuführen. Die allgemeine Unsicherheit, die unter anderem auf das abnehmende Arbeitsvolumen zurückzuführen ist, drückt auf das Preisniveau. Innert Jahresfrist ist das Preisniveau im Baugewerbe um 0,7 Prozent gefallen (Hochbau: -0,9%; Tiefbau: -0,1%).

Preisrückgänge im Hochbau…
Im Hochbau wurde zwischen Oktober 2014 und April 2015 ein Preisrückgang registriert (-0,6%). Rund zwei Drittel der Positionen wiesen Preisrückgänge auf. Die deutlichsten Rückgänge waren bei den Versicherungsprämien (-2,7%) und beim Ausbau 2 (-2,4%), die stärksten Zunahmen bei den Transportanlagen (+6,9%) und bei den Elektroanlagen (+1,7%) auszumachen. Zum Hochbau gehören der Bau von Mehrfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern aus Holz, Einfamilienhäusern, Bürogebäuden und Lagerhallen sowie die Renovation von Mehrfamilienhäusern und Bürogebäuden.

…und im Tiefbau
Im Tiefbau gingen die Preise zwischen Oktober 2014 und April 2015 ebenfalls zurück (-0,7%). Alle Positionen registrierten Preisrückgänge. Die deutlichsten Abnahmen wiesen die Vorbereitungsarbeiten (-2,2%), der Erd- und Unterbau (je -0,8% im Strassen- bzw. Kunstbau) sowie der Oberbau (-0,5% im Strassenbau und -1,1% bei den Kunstbauten) auf. Dieser Sektor umfasst die Ergebnisse des Neubaus von Strassen, Unterführungen und Lärmschutzwänden.

Preisentwicklung nach Bauwerksart
Im Hochbau gingen die Preise bei allen Bauwerksarten zurück. Die markantesten Abnahmen wurden beim Neubau von Bürogebäuden registriert (-1,1%).

Auch im Tiefbau gingen die Preise bei allen Bauwerksarten zurück. Die deutlichste Abnahme wies der Neubau von Lärmschutzwänden auf (-1,8%).

Preisentwicklung in den Grossregionen
Der Hochbau musste in allen Grossregionen ausser in der Zentralschweiz (0,0%) Preisrückgänge hinnehmen. Diese lagen zwischen -0,9 Prozent in der Ostschweiz und -0,4 Prozent in Zürich. Im Jahresverlauf wiesen alle Grossregionen Preisrückgänge auf. Diese variierten zwischen -1,8 Prozent im Tessin und -0,3 Prozent in der Zentralschweiz.

Im Tiefbau gingen die Preise in vier Grossregionen zurück (am stärksten in der Ostschweiz mit -2,5%) und stiegen in drei Grossregionen an (am meisten in der Nordwestschweiz mit +0,7%). Im Jahresvergleich wiesen die Ostschweiz (-3,1%) und die Nordwestschweiz (+1,8%) die grössten Preisrückgänge bzw. -anstiege auf.

Preisentwicklung nach Gebäudekategorie
Im Berichtshalbjahr registrierten die Baupreise für Gebäude mit Wohnnutzung sowie für jene ohne Wohnnutzung ähnliche Rückgänge (-0,5% bzw. -0,6%). (BFS/mc/ps)

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