BFS: Zahl der Erwerbstätigen steigt im ersten Quartal um 0,6 Prozent
Neuenburg – Die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz ist im 1. Quartal 2017 gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 0,6 Prozent gestiegen. Die Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) blieb im gleichen Zeitraum unverändert bei 5,3 Prozent. In der EU ist die Erwerbslosenquote von 9,2 auf 8,4 Prozent gesunken. Dies ging aus der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) hervor, die vom Bundesamt für Statistik (BFS) durchgeführt wird. Anlässlich dieser Medienmitteilung wurden die Resultate der SAKE 2010–2016 revidiert.
Die Schweiz zählte im 1. Quartal 2017 4,965 Millionen Erwerbstätige, d.h. 0,6 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahresquartal. Die Zahl der erwerbstätigen Männer stieg um 0,7 Prozent, jene der Frauen um 0,4 Prozent. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) betrug der Anstieg im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal 0,5 Prozent (Männer: +0,3%; Frauen: +0,7%). Saisonbereinigt blieben die Erwerbstätigenzahl und die Anzahl VZÄ zwischen dem 4. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 stabil.
Schweizerische und ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 1. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 stieg die Zahl der ausländischen Arbeitskräfte um 1,4 Prozent und jene der schweizerischen Erwerbstätigen um 0,2 Prozent. Bei den ausländischen Erwerbstätigen hat die Zahl der Grenzgängerinnen und Grenzgänger (Ausweis G: +3,2%) am stärksten zugelegt, gefolgt von den Erwerbstätigen mit Niederlassungsbewilligung (Ausweis C: +1,7%). Die Zahl der Erwerbstätigen mit Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B oder L, seit mindestens zwölf Monaten in der Schweiz: –0,4%) wie auch die Zahl der Erwerbstätigen mit Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L, seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz: –3,6%) gingen hingegen zurück.
Erwerbslosigkeit in der Schweiz und in Europa
Im 1. Quartal 2017 waren in der Schweiz gemäss Definition des ILO 256’000 Personen erwerbslos. Dies sind 2000 weniger als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen an der Erwerbsbevölkerung lag bei 5,3 Prozent und blieb damit im Vergleich zum 1. Quartal 2016 stabil. Saisonbereinigt nahm die Erwerbslosenquote im Vergleich zum vorangehenden Quartal leicht zu (von 4,8% auf 5,0%), nachdem sie zwischen dem 3. und 4. Quartal 2016 geringfügig zurückgegangen war.
Zwischen dem 1. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 verringerte sich die Erwerbslosenquote sowohl in der Europäischen Union (EU28: von 9,2% auf 8,4%) als auch in der Eurozone (EZ19: von 10,7% auf 9,9%).
Jugenderwerbslosigkeit
In der Schweiz ging die Jugenderwerbslosenquote gemäss ILO (15- bis 24-Jährige) zwischen dem 1. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 von 8,4 auf 7,9 Prozent zurück. Im selben Zeitraum sank die Jugenderwerbslosenquote auch in der Europäischen Union (EU28: von 19,6% auf 17,7%) sowie in der Eurozone (EZ19: von 22,0% auf 20,1%).
Erwerbslosigkeit nach verschiedenen Merkmalen
Die Erwerbslosenquote gemäss ILO stieg zwischen dem 1. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 bei den 25- bis 49-Jährigen leicht an (von 5,4% auf 5,5%), während sie bei den 50- bis 64-Jährigen stabil blieb (4,2%). Bei den Männern ging sie leicht zurück (von 5,5% auf 5,4%), bei den Frauen blieb sie unverändert (5,2%). Während die Erwerbslosenquote bei den Schweizerinnen und Schweizern stabil bei 3,7 Prozent blieb, ging sie bei den ausländischen Staatsangehörigen zurück (von 10,0% auf 9,7%). Im 1. Quartal 2017 betrug die Erwerbslosenquote bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen 7,4 Prozent und bei den Staatsangehörigen aus Drittstaaten 15,3 Prozent.
Dauer der Erwerbslosigkeit
Zwischen dem 1. Quartal 2016 und dem 1. Quartal 2017 reduzierte sich die Zahl der Langzeiterwerbslosen gemäss ILO (ein Jahr oder länger erwerbslos) von 104’000 auf 95’000 Personen. Auch der Anteil der Langzeiterwerbslosen an allen Erwerbslosen nahm ab; er verringerte sich von 40,2 auf 37,0 Prozent. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit sank von 243 auf 189 Tage.
Teilzeitarbeit und Unterbeschäftigung
Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 1. Quartal 2017 auf 1,694 Millionen (+19’000 im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal). Darunter befanden sich 354’000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 1. Quartal 2017 betrug die Unterbeschäftigungsquote 7,3 Prozent und lag damit höher als im 1. Quartal 2016 (7,0%).