Neuchâtel – Gemäss den Erhebungen des Bundesamtes für Statistik (BFS) ist die Zahl der Erwerbstätigen in der Schweiz zwischen dem 3. Quartal 2012 und dem 3. Quartal 2013 um 0,6 Prozent gestiegen. Bei der Erwerbslosenquote gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) war in der Schweiz im gleichen Zeitraum eine Zunahme von 4,3 auf 4,7 Prozent zu verzeichnen. In der EU ist die Erwerbslosenquote ebenfalls angestiegen (von 10,2% auf 10,7%). Im 3. Quartal 2013 lag die Erwerbslosenquote bei den Jugendlichen in der Schweiz bei 10,4 Prozent gegenüber 23,2 Prozent in der EU.
Die Schweiz zählte im 3. Quartal 2013 insgesamt 4,844 Millionen Erwerbstätige, d.h. 0,6 Prozent mehr als im 3. Quartal 2012. Die Zahl der erwerbstätigen Männer sank dabei um 0,2 Prozent, jene der Frauen stieg um 1,6 Prozent an. In Vollzeitäquivalenten (VZÄ) ausgedrückt beträgt die Entwicklung insgesamt +0,5 Prozent (Männer: -0,7%, Frauen: +2,7%).
Mehr ausländische Arbeitskräfte
Zwischen dem 3. Quartal 2012 und dem 3. Quartal 2013 stieg die Anzahl ausländischer Arbeitskräfte an (+3,2% auf 1,436 Millionen), während jene der schweizerischen Arbeitskräfte leicht zurückging (-0,5% auf 3,407 Millionen). Bei den ausländischen Erwerbstätigen zeigte sich die Zunahme in erster Linie bei den Kurzaufenthalterinnen und Kurzaufenthaltern (Ausweis L), die seit weniger als zwölf Monaten in der Schweiz leben (+10,7%). Bei den Niedergelassenen (Ausweis C, +5,8%) und bei den Grenzgängerinnen und Grenzgängern (Ausweis G, +4,3%) war dieser Anstieg weniger ausgeprägt. Die Anzahl der Personen mit einer Aufenthaltsbewilligung (Ausweis B), oder die mit einer Kurzaufenthaltsbewilligung (Ausweis L), die seit mehr als 12 Monaten in der Schweiz leben, ging hingegen zurück (-3,5%).
Arbeitslosenquote gemäss ILO bei 4,7 Prozent
Im 3. Quartal 2013 waren in der Schweiz gemäss Definition des Internationalen Arbeitsamtes (ILO) 218’000 Personen erwerbslos. Dies sind 18’000 mehr als ein Jahr zuvor. Der Anteil der Erwerbslosen gemäss ILO lag bei 4,7 Prozent der Erwerbsbevölkerung, verglichen mit 4,3 Prozent im 3. Quartal 2012. Sowohl in der Europäischen Union wie auch in der Eurozone stieg die Erwerbslosenquote gemäss ILO an (EU28: von 10,2% auf 10,7%; EZ17: von 11,1% auf 11,8%).
Jeder zehnte Jugendliche gemäss ILO ohne Arbeit
In der Schweiz nahm die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den Jugendlichen (15 bis 24 Jahre) zwischen dem 3. Quartal 2012 und dem 3. Quartal 2013 von 10,1 Prozent auf 10,4 Prozent zu. Im selben Zeitraum stieg dieser Anteil sowohl in der Europäischen Union wie in der Eurozone an (EU28: von 22,7% auf 23,2%; EZ17: von 22,8% auf 23,6%).
Zahl der ausländischen Erwerbslosen gestiegen
Zwischen dem 3. Quartal 2012 und dem 3. Quartal 2013 erhöhte sich die Erwerbslosenquote gemäss ILO bei den 25- bis 49-Jährigen von 4,0 Prozent auf 4,5 Prozent. Auch bei den 50- bis 64-Jährigen war ein leichter Anstieg zu verzeichnen (von 2,5% auf 2,6%). Die Erwerbslosenquote gemäss ILO war bei den Männern gleich hoch wie bei den Frauen (4,7%). Bei den Schweizerinnen und Schweizern ging sie leicht zurück (von 3,5% auf 3,4%), während sie bei den Ausländerinnen und Ausländern zunahm (von 7,0% auf 8,5%). Bei Letzteren war der Anstieg sowohl bei den EU28-/EFTA-Staatsangehörigen (von 4,9% auf 5,6%) als auch bei den Staatsangehörigen aus Drittstaaten (von 11,7% auf 15,0%) auszumachen.
Weniger Langzeiterwerbslose
Zwischen dem 3. Quartal 2012 und dem 3. Quartal 2013 ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen gemäss ILO (1 Jahr oder länger erwerbslos) zurückgegangen (von 70’000 auf 67’000 Personen). Der Anteil der Langzeitarbeitslosen ist von 34,7 Prozent auf 30,9 Prozent gesunken. Die Mediandauer der Erwerbslosigkeit reduzierte sich leicht von 201 auf 198 Tage.
Höhere Unterbeschäftigungsquote
Die Zahl der Teilzeiterwerbstätigen belief sich im 3. Quartal 2013 auf 1,531 Millionen (+38’000 im Vergleich zum 3. Quartal 2012). Darunter befanden sich 301’000 Unterbeschäftigte, d.h. Personen, die mehr arbeiten möchten und kurzfristig verfügbar sind. Im 3. Quartal 2013 betrug die Unterbeschäftigungsquote 6,4% und lag damit höher als im 3. Quartal 2012 (6,1%). (BFS/mc/ps)