Beat Frischknecht, CEO BFW Liegenschaften AG. (Bild: BFW)
Frauenfeld – BFW Liegenschaften AG hat im 1. Halbjahr 2013 einen EBIT von CHF 9.3 Mio. (+15% gegenüber H1 2012 von CHF 8.1 Mio.) erzielt und einen Gewinn inklusive Neubewertungserfolg und latente Steuern von CHF 10.6 Mio. (H1 2012 CHF 4.4 Mio.) erwirtschaftet. Unter Ausklammerung der Fair Value Bewertung der Zinsswaps und Receiver Swaptions, die in der Berichtsperiode zu einem positiven Effekt vor Steuern von CHF 5.5 Mio. geführt hatte, belief sich der Gewinn auf CHF 6.2 Mio. (H1 2012 CHF 4.8 Mio.), wie das Immbobilienunternehmen am Donnerstag mitteilte.
Die Bilanzstruktur per 30. Juni 2013 ist mit einer Eigenkapitalquote von 47.7% weiterhin sehr solide. Der Net Asset Value pro Aktie belief sich per Bilanzstichtag auf CHF 34.72.
Netto-Mieterträge unverändert
Die Netto-Mieterträge beliefen sich im 1. Halbjahr 2013 auf CHF 9.9 Mio. und blieben gegenüber dem Vorjahreswert praktisch unverändert (H1 2012: CHF 9.8 Mio.). In der Berichtsperiode wurden keine Liegenschaften verkauft. Im Vorjahr konnte durch die Verkäufe einer Wohnliegenschaft in Thusis (Januar 2012) und eines leerstehenden Gewerbeteils in Neuhausen ein Erfolg aus Verkauf von CHF 0.3 Mio. erzielt werden.
Der Betriebsertrag (Mietertrag und Erfolg aus Verkauf) erreichte im 1. Halbjahr 2013 CHF 9.9 Mio. (H1 2012: CHF 10.1 Mio.). Der direkte Aufwand für vermietete Renditeliegenschaften reduzierte sich um CHF 0.1 Mio. auf CHF 1.9 Mio., was hauptsächlich auf tiefere Unterhalts- und Reparaturkosten zurückzuführen ist (H1 2012: CHF 2.0 Mio.). Gemessen am Netto-Mietertrag betrugen die direkten Aufwendungen 19.2% (H1 2012: 20.3%).
Höherer Betriebsaufwand
Der Personal-, Beratungs- und Verwaltungsaufwand erhöhte sich auf CHF 1.25 Mio. (H1 2012: CHF 0.9 Mio.). Durch Sparmassnahmen konnte der Beratungsaufwand für Rechtsberatung und Kommunikation weiter reduziert werden (um TCHF 31 auf TCHF 113).
Die Marktbewertung des Portfolios durch den unabhängigen Immobilienschätzer KPMG führte per 30. Juni 2013 zu einem Erfolg aus Neubewertung von CHF 2.6 Mio. (H1 2012: CHF 0.9 Mio.). Die Veränderung der Marktwerte ist mehrheitlich auf eine leichte Senkung der Diskontsätze durch den Immobilienschätzer und auf die erfolgreiche Entwicklung der Neubauprojekte zurückzuführen.
Operativer Gewinn um 15% gesteigert
Das Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) erreichte CHF 9.3 Mio. und liegt damit rund 15% über dem Vergleichswert der Vorjahresperiode (H1 2012: CHF 8.1 Mio.). Der Nettofinanzaufwand lag bei CHF 1.9 Mio. (H1 2012: CHF 2.1 Mio.). Der Rückgang begründet sich mit leicht tieferen durchschnittlichen Hypothekarzinsen während der Berichtsperiode. Aufgrund des höheren Zinsniveaus am Ende der Berichtsperiode 2013 führte die Fair Value Bewertung der Zinsswaps und Receiver Swaptions zu einem positiven Effekt vor Steuern von CHF 5.5 Mio. (H1 2012: negativer Effekt von CHF -0.6 Mio.).
Unter Berücksichtigung der Bewertungsdifferenzen ergab sich für das 1. Halbjahr 2013 ein Gewinn inklusive Neubewertungserfolg und latente Steuern von CHF 10.6 Mio. (H1 2012: CHF 4.4 Mio.). Ohne die Bewertungsdifferenzen lag der Gewinn in der Berichtsperiode 2013 bei CHF 6.2 Mio. (H1 2012: CHF 4.8 Mio.).
Zuversichtlicher Ausblick
Für den weiteren Verlauf des Geschäftsjahres ist BFW Liegenschaften AG positiv gestimmt. Aus heutiger Sicht wird die Nachfrage nach Anlageobjekten und attraktiven Wohnliegenschaften nach wie vor hoch bleiben. Die Schwerpunkte der Gesellschaft liegen unverändert auf einem renditeorientierten Ausbau des Portfolios durch Zukauf von Liegenschaften an guten Lagen und mit ansprechender Nettorendite, und auf der Umsetzung der Neubauprojekte. Aus Portfolio-Opportunitätsüberlegungen können auch einzelne Liegenschaftsverkäufe erfolgen. (BFW/mc/ps)