Bern – Die Schweizer Wirtschaft hat zum Jahresanfang 2018 ihre Wachstumsrate stabil gehalten. Das reale Bruttoinlandprodukt (BIP) stieg im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal um 0,6 Prozent, gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal waren es +2,2 Prozent.
Während die Wachstumsrate gegenüber dem Vorquartal im Rahmen der Ökonomen-Schätzungen liegt, bleibt die Rate gegenüber dem Vorjahr knapp unter den Erwartungen. Von AWP befragte Experten hatten das Wachstum zum Vorquartal auf +0,5% bis +0,7% und im Vorjahresvergleich auf +2,3% bis +2,4% geschätzt.
Der private Konsum wuchs mit einem Plus von 0,4 Prozent entsprechend dem langjährigen Durchschnitt, teilte das Staatsekretariat für Wirtschaft (Seco) am Donnerstag mit. Gleichzeitig hob das Seco hervor, dass die Konsumausgaben breit abgestützt waren. So seien sowohl die Ausgaben für Gesundheit und Nahrungsmittel als auch die für Mobilität gestiegen.
Höhere Investitionen
Ein deutliches Plus weisen derweil die Ausrüstungsinvestitionen auf, die um 3,6 Prozent stiegen. Hier lieferten die Ausgaben für Forschung & Entwicklung, für Fahrzeuge und EDV die grössten Impulse. Rückläufig waren dagegen die Bauausgaben mit einem Minus von 0,4 Prozent und der Staatskonsum, der um 0,3 Prozent abnahm.
Wie das Seco in der Mitteilung betonte, hat das Wachstum im Auftaktquartal gegenüber dem gesamten zweiten Halbjahr 2017 etwas an Schwung verloren. Gleichzeitig wurde in der Mitteilung aber betont, dass das BIP auf der Produktionsseite breit abgestützt war.
So trug insbesondere der Dienstleistungssektor massgeblich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum bei. Die Wertschöpfung wuchs in fast allen Branchen. Der Handel (+0,8%) kehrte nach einem schwachen Vorquartal zu seinem moderaten Aufholkurs zurück, und auch sich die Finanzbranche (+1,0%) setzte ihre Erholung fort. In einigen Branchen beschleunigte sich das Wachstum gegenüber dem Vorquartal sogar. Dazu zählte etwa die Branche Transport und Kommunikation.
Besonders deutlich wuchs die Unterhaltungsbranche mit einem Anstieg von 7,3 Prozent. Sie war massgeblich beeinflusst durch internationale Sportgrossanlässe, die im laufenden Jahr stattfinden.
Das verarbeitende Gewerbe (+0,2%) wuchs nach einigen sehr starken Quartalen moderat, während das Baugewerbe seinen Konsolidierungskurs fortsetzte (-0,0%). (awp/mc/ps)