BKW: AKW Mühleberg muss bis zum letzten Betriebstag sicher sein

BKW: AKW Mühleberg muss bis zum letzten Betriebstag sicher sein
AKW Mühleberg.

AKW Mühleberg.

Brugg AG – Für das Kernkraftwerk Mühleberg gelten trotz vorzeitiger Abschaltung im Jahr 2019 praktisch die gleichen Auflagen der Aufsichtsbehörde wie bei einem unbefristeten Langzeitbetrieb. Dies verordnete das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (ENSI).

Die verkürzte Laufzeit entbinde die Mühleberg-Betreiberin nicht davon, weiter in die Sicherheit des Kernkraftwerkes zu investieren, sagte ENSI-Direktor Hans Wanner am Donnerstag vor den Medien in Brugg AG. Das ENSI bestehe darauf, dass die Sicherheitsmarge bis zum letzten Betriebstag im Jahr 2019 gewährleistet sei.

Die meisten ENSI-Auflagen blieben gegenüber jenen aus der letzten Stellungnahme zum unbefristeten Langzeitbetrieb unverändert bestehen, sage Georg Schwarz, Leiter des Aufsichtsbereichs Kernkraftwerke. 5 der 18 Forderungen muss das AKW Mühleberg bis Ende dieses Jahres umgesetzt haben, weitere 11 im kommenden Jahr.

Verschiedene Massnahmen, die für den unbefristeten Langzeitbetrieb vorgesehen waren, können erst bis 2017 realisiert werden. Diese werden somit bei einer Abschaltung 2019 nur zwei Jahre zum Tragen kommen.

Grosse Investitionen nötig
Die Betreiberin BKW muss trotz vorzeitiger Abschaltung noch einmal kräftig in ihr Werk investieren. Gefordert werden Stabilisierungsmassnahmen für den Kernmantel, die Realisierung der zusätzlichen, erdbebenfesten und überflutungssicheren, von der Aare unabhängigen Kühlwasserversorgung und die Realisierung eines erdbebenfesten und überflutungssicheren Brennelementebecken-Kühlsystems.

Bei verschiedenen Massnahmen hat das AKW Mühleberg die Möglichkeit, ein neues Konzept einzureichen. Abweichungen von den ursprünglichen Forderungen für den Langzeitbetrieb seien aber mit der Bedingung verknüpft, dass die notwendige Sicherheit weiterhin gewährleistet werden muss, wurde betont.

Das ENSI fordert aber auch grosse Sicherheit nach dem Abschalten des Werkes. Beim Übergang vom Betrieb in den Nachbetrieb müsse genügend qualifiziertes Personal zur Verfügung stehen, verlangt das ENSI. Die BKW muss dem ENSI bis Ende 2014 Unterlagen einreichen, wie sie sich den Betrieb in Mühleberg nach 2019 vorstellt. (awp/mc/ps)

Schreibe einen Kommentar