Bern – Der Energiekonzern BKW hat im ersten Halbjahr 2020 trotz Coronakrise mehr umgesetzt als im Vorjahr. Die Berner erhöhen nun ihre Gewinnprognose für das laufende Jahr.
Der Umsatz stieg um 12 Prozent auf 1,53 Milliarden Franken, teilte die BKW am Dienstag mit. Die Corona-Pandemie habe zwar in allen Geschäftsfeldern Spuren hinterlassen, dennoch habe das Dienstleistungsgeschäft ein markantes Wachstum verzeichnet.
Das Betriebsergebnis auf der Stufe EBIT stieg in der Folge um 5 Prozent auf 219 Millionen Franken. Das Plus sei auch den höheren abgesicherten Strompreisen zu verdanken, erklärte die BKW.
Unter dem Strich verdiente der Berner Stromkonzern indes weniger. Denn der sogenannte Stilllegungs- und Entsorgungsfonds fuhr wegen der Coronakrise eine negative Performance ein. Der Reingewinn sank daher um 44 Prozent auf 112 Millionen Franken. Diesen Effekt ausgerechnet, hätte der Gewinn 22 Prozent über Vorjahr gelegen.
Prognose angehoben
Mit diesen Zahlen hat der Energiekonzern die Erwartungen von Analysten deutlich übertroffen. Diese hatten gemäss AWP-Konsens eine Gesamtleistung von 1,47 Milliarden Franken, einen EBIT von 188,8 Millionen und einen Reingewinn von 80,7 Millionen prognostiziert.
Auf der Basis des erfolgreichen Halbjahres erhöht die BKW den bisher kommunizierten finanziellen Ausblick für das laufende Geschäftsjahr. Sie erwartet neu einen EBIT im Bereich von 400 bis 420 Millionen Franken. Bis dato wurden 380 bis 400 Millionen in Aussicht gestellt.
Die coronabedingten Unsicherheiten bezüglich der weiteren wirtschaftlichen Entwicklung würden aber weiterhin bestehen und könnten die zukünftigen Prognose massgeblich beeinflussen, so die BKW weiter. (awp/mc/ps)