«Lötschberger»-Komposition der BLS.
Bern – Das Bahnunternehmen BLS hat im ersten Halbjahr 2011 ein stabiles Ergebnis vorgelegt. Die Verkehrsleistung stieg um 4,6%, dies vor allem dank einer Zunahme bei den S-Bahnen und Regionalzügen. Dabei schlägt unter anderem die Übernahme des S-Bahn-Verkehrs Luzern West beim letzten Fahrplanwechsel zu Buche, wie aus einer Mitteilung der BLS vom Montag hervorgeht.
Das Bahnunternehmen legte im ersten Halbjahr rund 425 Mio Personenkilometer zurück (+4,6%). Mit 25,1 Mio beförderte die BLS 2,9% mehr Fahrgäste als im Vorjahr. Die Trassenkilometer auf der BLS-Infrastruktur stiegen auf 6,880 Mio (+0,9%). Die BLS steigerte damit ihr Konzernergebnis per 30. Juni 2011 um 11,6% auf 4,8 Mio CHF. Das operative Ergebnis (EBIT) beläuft sich auf 15,1 Mio CHF. Kein besonders gutes Jahr erlebte die BLS Schifffahrt auf dem Thuner- und Brienzersee. Wegen des späten Saisonbeginns und des zeitweise schlechten Wetters brachen die Frequenzen um über 10% auf 247’000 Passagiere ein. Gerade in der Sommerferienzeit war es meist kalt und regnerisch.
Starker Franken belastet Güterverkehr
Die Frequenzen beim Autoverlad am Lötschberg nahmen indessen leicht, um 1,3%, auf 660’000 Fahrten zu. Im Mai einigten sich die BLS und der Preisüberwacher auf eine Tarifanpassung. Die seit Anfang Juni geltenden Preise werden sich aber erst im zweiten Semester auswirken. Grund zur Freude könnte die BLS eigentlich an den Zahlen des Güterverkehrs haben, wäre da nicht das Problem des starken Schweizer Frankens. BLS Cargo konnte im ersten Halbjahr 2011 rund 9% mehr Züge fahren als in der gleichen Vorjahresperiode. Die Verkehrsleistung nahm gar um 12% zu. Dennoch resultiert unter dem Strich wegen Währungsverlusten ein Halbjahresverlust von 2,1 Mio CHF. (awp/mc/ps)