Jean-Pascal Bobst, CEO Bobst (Foto: Bobst)
Mex – Der Verpackungsmaschinen-Hersteller Bobst hat im Geschäftsjahr 2013 klar mehr Umsatz erwirtschaftet als im Vorjahr. Dabei lagen die Verkäufe im zweiten Semester deutlich über denjenigen des ersten Semesters und auch über denjenigen der Vergleichperiode des Vorjahres. Die Prognosen für den Gewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr vom vergangenen Dezember waren etwas zu vorsichtig, die Vorhersagen für 2014 wurden indes bestätigt.
Der Umsatz stieg 7,1% auf 1,354 Mrd CHF. Dabei hat der Währungseinfluss den Umsatz mit 2 Mio oder 0,2% negativ beeinflusst, daher resultierte organisch ein Plus von 7,3%, teilte Bobst am Mittwoch mit. Alle drei Geschäftseinheiten und weltweit alle geografischen Regionen hätten einen positiven Beitrag zur Umsatzsteigerung geleistet.
Leicht über den Erwartungen
Damit hat das Unternehmen die Erwartungen der Analysten und die eigene Prognose leicht übertroffen. Die Bank Vontobel hatte einen Umsatz von knapp 1,34 Mrd CHF prognostiziert und die ZKB 1,33 Mrd. Bobst selber hatte im vergangenen Dezember an einem Investorentag eine präzise Prognose mit einem erwarteten Umsatz von 1,32 bis 1,34 Mrd CHF ausgegeben.
Der grösste Geschäftsbereich «Sheet Fed» verzeichnete ein Umsatzplus von 7,6% auf 639 Mio CHF. Sowohl Produkte für die Faltschachtel-, als auch für die Wellpappenindustrie hätten zu dieser Verbesserung beigetragen. Die Business Unit «Web Fed» setzte mit 336 Mio CHF 8,7% mehr um als im Vorjahr. Bobst bezeichnet dieses Ergebnis als «hervorragend» und nahe am Rekord von 2008 liegend, als die Wechselkurse noch vorteilhafter gewesen seien. Der dritte Bereich «Services», welcher neben Dienstleistungen auch Ersatzteile anbietet, erhöhte den Umsatz um 5,9% auf 377 Mio CHF. Das Unternehmen spricht in diesem Zusammenhang von einer «erfolgreichen» Umsetzung der Servicestrategie.
Gewinn «deutlich besser» als prognostiziert
Der Konzerngewinn dürfte 2013 «deutlich besser» ausfallen als im vergangenen Dezember angekündigt, heisst es heute weiter. Im Dezember hatte Bobst einen knapp zweistelligen Reingewinn angekündigt. Sollte dies der Fall sein, wurde auch die Ausschüttung einer Dividende in Aussicht gestellt.
Auch für den operativen Gewinn hatte Bobst im Dezember eine Verbesserung gegenüber den Zahlen von 2012 prognostiziert. «Der operative Gewinn dürfte sich 2013 gegenüber dem Vorjahr mindestens verdoppeln», sagte Finanzchef Attilio Tissi damals. Diese Aussage bezog sich auf die um den IAS-Einfluss bereinigte Grösse des EBIT vom Vorjahr von 19 Mio CHF, was auf einen EBIT von gegen 40 Mio schliessen liess.
Ausblick: Gute Auslastung der Produktionskapazitäten
Mit Blick auf das Geschäftsjahr 2014 schreibt Bobst, dass das Jahr wegen der «sehr guten» Umsätze im zweiten Semester mit einem gegenüber dem Vorjahr leicht niedrigeren Auftragsbestand begonnen habe. Dennoch sei in den ersten Monaten eine gute Auslastung der Produktionskapazitäten zu erwarten. Auf dem gegenwärtigen Niveau des Auftragseingangs sei 2014 mit einem Umsatz im Bereich von 1,25 bis 1,34 Mrd CHF zu rechnen. Am Investorentag im Dezember hatte Bobst bereits angekündigt, dass für 2014 eine gegenüber 2013 flache bis leicht rückläufige Umsatzentwicklung zu erwarten sei sowie eine Seitwärtsentwicklung beim operativen Gewinn bei einer weiter verbesserten Marge.
Die vollständigen Zahlen wird Bobst am 27. März 2014 vorlegen. (awp/mc/pg)