Bobst-CEO Jean-Pascal Bobst. (Foto. Bobst)
Prilly – Die Bobst Group hat nach eigenen Angaben trotz des schwachen Euros ein gutes erstes Halbjahr 2015 verzeichnet. Die Umsätze beliefen sich in diesem Halbjahr auf CHF 524.7 Millionen im Vergleich zu CHF 560.5 Millionen in der gleichen Vorjahresperiode. Die Umsätze blieben – um negative Währungseffekte bereinigt – stabil. Das Betriebsergebnis (EBIT) fiel aufgrund des Effekts des schwachen Euros um CHF 9.8 Millionen auf CHF 10.3 Millionen. Das Konzernergebnis verbesserte sich auf CHF 10.4 Millionen gegenüber CHF 3.9 Millionen im Vorjahr. Die Auftragseingänge stiegen um 11%, und der Auftragsbestand ist um 16% höher als in der gleichen Zeitspanne des Vorjahres, wie der Verpackungsmaschinen-Hersteller am Donnerstag mitteilte.
In der ersten Jahreshälfte 2015 belief sich der Konzernumsatz auf CHF 524.7 Millionen, was einen Rückgang um CHF 35.8 Millionen oder -6.4% im Vergleich zur gleichen Periode 2014 bedeutet. Diese Entwicklung stand hauptsächlich im Zusammenhang mit dem Beschluss der Schweizerischen Nationalbank, den Euro-Mindestkurs von CHF 1.20 nicht länger aufrechtzuerhalten.
Starker Franken drückt Umsatz um 2,5%
Die nachteilige Wechselkursentwicklung infolge der Umrechnung von Fremdwährungen für Konsolidierungszwecke schlug sich in Summe mit CHF -23.7 Millionen oder -4.2% in den Büchern nieder. Die Auswirkungen der Fremdwährungen auf die Transaktionen unserer schweizerischen Unternehmen verringerte den Umsatz um CHF -13.7 Millionen oder -2.5%. Volumen- und Preisveränderungen hatten einen negativen Einfluss in Höhe von CHF -2.9 Millionen oder -0.5%. Eine Verbesserung um CHF 4.5 Millionen oder +0.8% rührte aus einer Änderung des Konsolidierungskreises aufgrund der Übernahme von Nuova Gidue Srl her, die Ende Mai abgeschlossen wurde.
Betriebsergebnis praktisch halbiert
Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug CHF 10.3 Millionen gegenüber CHF 20.1 Millionen in der gleichen Periode 2014. Der Rückgang des Betriebsergebnisses (EBIT) war auf den nachteiligen Wechselkurseffekt zurückzuführen. Die nach dem 15. Januar 2015 eingeführten zusätzlichen Effizienzmassnahmen lieferten die erwarteten Resultate und milderten die Auswirkung des schwachen Euros signifikant ab. Eine sehr hohe Auslastung in allen Werken hatte ebenfalls einen positiven Effekt auf das Betriebsergebnis (EBIT) im ersten Halbjahr 2015.
Konzernergebnis deutlich gesteigert
Das Konzernergebnis betrug CHF 10.4 Millionen gegenüber CHF 3.9 Millionen in 2014. Diese Verbesserung wurde dank der positiven Auswirkung vorgenommener Währungsabsicherungen (siehe Finanzergebnis) und durch eine einmalige Steuergutschrift realisiert. Das gestiegene Konzernergebnis sowie die andauernden Massnahmen zur Optimierung des Nettoumlaufvermögens führten erneut zu einem signifikanten Barmittelzufluss aus Geschäftstätigkeit, der eine Höhe von CHF 48.9 Millionen im Vergleich zu CHF 49.3 Millionen in den ersten sechs Monaten des Vorjahres erreichte. Die Nettoverschuldung nahm von CHF 17.7 Millionen Ende 2014 auf CHF 26.4 Millionen zu. Die Schwäche des Euros gegenüber dem Schweizer Franken hatte negative Auswirkungen auf die Nettoverschuldung, da fast alle Fremdmittel in Schweizer Franken zu Buche stehen und ein großer Teil der Barmittel auf Euro lautet.
Ausblick: Märkte bleiben volatil
Der Konzern geht von anhaltend guter Nachfrage in Europa und Nordamerika aus. Asien dürfte sich nach ruhigem Jahresbeginn verbessern, und Südamerika wird wegen des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds schwach bleiben. Die Marktbedingungen bleiben allerdings volatil. Zu aktuellen Wechselkursen und sofern keine unvorhergesehenen Umstände eintreten, ist der Konzern zuversichtlich, in 2015 einen Gesamtumsatz von CHF 1.25 bis 1.30 Milliarden zu realisieren. Für das volle Jahr 2015 rechnet der Konzern mit einer Marge des Betriebsergebnisses (EBIT) von mehr als 5% und einer Marge des Konzernergebnisses von mehr als 3%. (Bobst/mc/ps)