Bobst mit höherem Umsatz und markant besserem Gewinn

Bobst mit höherem Umsatz und markant besserem Gewinn
Bobst-CEO Jean-Pascal Bobst. (Foto. Bobst)

Mex – Der Verpackungsmaschinenhersteller Bobst hat im ersten Halbjahr 2017 dank der Unterstützung der Märkte den Umsatz solide gesteigert. Dank einer guten Auslastung verbesserten sich die Gewinnziffern überproportional. Den Ausblick auf das Gesamtjahr formuliert das Unternehmen zuversichtlicher als noch im März.

Der Umsatz stieg um 7,1% auf 643,2 Mio CHF, wie das Westschweizer Unternehmen am Donnerstag mitteilt. Diese Entwicklung erkläre sich hauptsächlich durch insgesamt gute Aktivitäten in allen drei Geschäftsbereichen und einen langsamen Start des Geschäftsbereichs Web-fed in 2016. Der Auftragseingang kletterte gar um 20%.

Volumen- und Preisschwankungen hätten auf den Umsatz einen positiven Einfluss in der Höhe von 48,9 Mio CHF oder 8,1% gehabt. Eine Verbesserung um 1,3 Mio sei zudem auf die Übernahme des deutschen Unternehmens Boxplan zurückzuführen. Die Umrechnung von Fremdwährungen führte zu einem negativen Einfluss von 4,4 Mio CHF oder 0,7%. Das Verhältnis zwischen Neumaschinen und Service- und Ersatzteilegeschäft lag bei 65 zu 35%.

Europa-Anteil geht zurück
Regional gesehen legten die Verkäufe in den Regionen Americas moderat und in Asien/Ozeanien markant zu, wogegen in der nach wie vor grössten Region Europa ein Rückgang resultierte, ebenso wie in Afrika. Der Anteil von Europa sank auf knapp 44% von knapp 52% in der Vorjahresperiode.

Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT hat sich auf 39,8 Mio CHF mehr als verdoppelt, ebenso die entsprechende Marge auf 6,2% und der Reingewinn fiel mit 27,7 Mio CHF knapp drei Mal so hoch aus wie im Vorjahr. Den Anstieg des EBIT begründet Bobst vor allem mit den höheren Umsätzen sowie mit der «sehr guten» Auslastung der Produktionskapazitäten und den höheren Reingewinn mit der Zunahme des EBIT. Mit den Zahlen hat das Unternehmen die Prognosen der ZKB und von Research Partners markant übertroffen.

Von den einzelnen Business Units verzeichnete die grösste, die BU Sheet-fed ein Umsatzplus von 4,5% auf 302,3 Mio CHF. Die BU Services legte um 5,2% auf 221,2 Mio zu und die BU Web-fed gar um knapp 19% auf 119,5 Mio. Dank der höheren Umsätze hätten alle Geschäftsbereiche auch den operativen Gewinn verbessert. Die stärkste Zunahme kam dabei von der BU Sheet-fed, welche von den Transformationsprogrammen der vergangenen Jahre profitierte. Aber auch der Geschäftsbereich Services verbesserte den Betriebsgewinn klar. Der Geschäftsbereich Web-fed leidet dagegen weiterhin unter einem weniger vorteilhaften Produktmix und hohem Druck auf die Margen.

Prognosen erhöht
Im Ausblick auf das Gesamtjahr zeigt sich das Unternehmen zuversichtlicher als noch im vergangenen März. Neu wird ein Umsatz und ein EBIT «etwas über dem Niveau des Vorjahres» erwartet, bisher wurde lediglich mit gehaltenen Werten gerechnet. Man rechne mit einer kontinuierlich guten Nachfrage in Europa und Nordamerika und auch mit einer weiteren Verbesserung in Asien, heisst es dazu. Wegen der schwachen Konjunktur dürften dagegen die Türkei und Südamerika weiter schwächeln. Insgesamt sei in allen Werken mit einer «sehr geschäftigen» zweiten Jahreshälfte zu rechnen.

Die mittel- bis langfristigen Ziele wurden bestätigt. Diese lauten auf mindestens 8% für die EBIT-Marge und mindestens 15% Rendite auf dem eingesetzten Kapital (ROCE). (awp/mc/pg)

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