Bobst steigert 2015 Nettoergebnis – Ausblick bestätigt

Jean-Pascal Bobst

Bobst-CEO Jean-Pascal Bobst. (Foto. Bobst)

Bobst-CEO Jean-Pascal Bobst. (Foto. Bobst)

Mex – Der Verpackungsmaschinenhersteller Bobst hat im Geschäftsjahr 2015 unter dem Strich mehr verdient. Organisches Wachstum und ein Zukauf konnten die währungsbedingten Umsatzeinbussen mehr als ausgleichen. Die Ziele für das laufende Jahr werden derweil bestätigt und die Aktionäre erhalten eine unveränderte Dividende.

Der Reingewinn erhöhte sich 2015 auf 59,2 Mio CHF von zuvor 53,0 Mio. Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT ging jedoch um 7,7% auf 75,4 Mio CHF zurück und die EBIT-Marge sank auf 5,7% von zuvor 6,2%. Die Dividende soll unverändert 1,25 CHF betragen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.

Der Umsatz war bereits bekannt: Er stieg um 2,3% auf 1,33 Mrd CHF. Bereinigt um Wechselkurseffekte und Akquisitionen betrug das organische Umsatzwachstum 6,8%. Die Übernahme von Nuova Gidue im Mai 2015 steuerte 27 Mio CHF zum Wachstum bei, die negativen Währungseffekte wurden auf 84 Mio beziffert.

Die im ersten Quartal 2015 eingeleiteten Massnahmen zur Milderung der Auswirkungen der Euro-Abwertung gegenüber dem Schweizer Franken seien erfolgreich gewesen, heisst es. Dadurch sei ein Grossteil der negativen Währungseffekte auf die Gruppenergebnisse kompensiert worden.

Wachstum bei Sheet- und Web-Produkten – Spezialmaschinen schwach
Das Wachstum bei Sheet-fed-Produkten betrug 3%, bei Web-fed-Produkten 4,9%, wie es weiter heisst. Demgegenüber blieb die Nachfrage nach Spezialmaschinen und komplexen Anlagen auf niedrigem Niveau und der Umsatz mit Dienstleistungen und Ersatzteilen sank durch Währungseinflüsse um 0,7%, wie es weiter heisst.

Regional betrachtet konnte Bobst in Europa beim Umsatz um 8,4% auf 653 Mio CHF zulegen. Hier hätten Grossbritannien, Spanien, Deutschland und Italien eine wesentliche Verbesserung gezeigt, während Osteuropa niedrigere Umsätze verbuchte. Nord- und Südamerika wuchsen mit +1,3% (385 Mio) leicht. Das positive Momentum mit Wachstum in den USA hielt an, die Umsätze in Brasilien nahmen jedoch erneut ab. Die Umsätze in Asien (-6,0%, 265 Mio) litten hauptsächlich unter der allgemeinen Konjunkturschwäche in China, heisst es weiter. In Afrika ging der Umsatz um 22% auf 28 Mio zurück.

Die Auftragseingänge wuchsen um 6% und der Auftragsbestand der Gruppe lag per Ende 2015 um 8% über dem Vorjahr. Im Geschäftsbereich Sheet-fed lag der Orderbestand über, bei Web-fed leicht unter dem Vorjahreswert, wie es heisst.

Umsatzprognose bestätigt – EBIT auf Vorjahreshöhe erwartet
Die bisherige Prognose für den Umsatz im laufenden Jahr wird bestätigt. Demnach soll ein Umsatz im Bereich von 1,30 bis 1,35 Mrd CHF erreicht werden. Neu rechnet die Gruppe mit einem Betriebsergebnis (EBIT) auf Höhe des im letzten Jahr erreichten Wertes, dies unter Ausschluss unvorhergesehener Umstände. Das Nettoergebnis könnte leicht zurückgehen, da die Gruppe 2015 von einer einmaligen Steuergutschrift profitiert habe, heisst es.

An den Mittelfristzielen wird ebenfalls festgehalten, demnach soll eine EBIT-Marge von mindestens 8% sowie eine Rendite auf den eingesetzten Kapital (ROCS) von mindestens 15% erreicht werden.

Im Verwaltungsrat soll es zu einem Wechsel kommen. Für den aus Altersgründen nicht wieder antretenden Michael Garrett wird Philip Mosimann, CEO von Bucher, als Nachfolger vorgeschlagen. (awp/mc/upd/ps)

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