Zürich – Die Exporte in die USA haben in den letzten zwanzig Jahren eine dynamische Entwicklung durchlebt und erreichten 2014 ein Rekordergebnis. Mit einem durchschnittlichen Wachstum von 6,6 % pro Jahr stiegen sie um die Hälfte stärker als die Schweizer Exporte insgesamt (+ 4,3 % pro Jahr). Die USA bilden hinter
Deutschland den zweitwichtigsten Exportmarkt, wie die Eidg. Zollverwaltung in einer Mitteilung schreibt.
Über die Zeit von 1995 bis 2014 stiegen die Exporte in die USA um das Dreieinhalbfache auf 25,9 Mrd. Fr., womit die USA seit 1997 den zweitwichtigsten Exportmarkt der Schweiz bilden. Nach einer Stagnation zwischen 2001 und 2004 und einem Rückgang im 2009 entwickeln sie sich seit 2012 dynamisch mit jährlichen Wachstumsraten von bis zu 12 %. Trotz der ab 2001 eingetretenen Aufwertung des Franken gegenüber dem Dollar vermochten die Importe nicht mit den Exporten mitzuhalten. Dennoch wuchsen sie mit durchschnittlich 3,9 % pro Jahr im Gleichschritt mit den Gesamtimporten und erreichten 2014 einen Wert von 10,9 Mrd. Fr. Damit belegten die USA den 5. Rang unter den Schweizer Lieferländern. Der bilaterale Handelsbilanzüberschuss belief sich 2014 auf den Rekordwert von 15,0 Mrd. Fr.
Exporte: Hohe Bedeutung von Pharmaprodukten und medizinischen Geräten
Exportseitig konnte die Chemisch-Pharmazeutische Industrie über die letzten 20 Jahre am eindrücklichsten zulegen. So verdoppelte diese ihren Anteil an den Gesamtexporten 2014 auf 50 % beziehungsweise 12,9 Mrd. Fr. Dabei dominierte der Absatz von immunologischen Produkten sowie Medikamenten mit 7,2 respektive 3,5 Mrd. Fr. Ebenfalls überdurchschnittlich wuchs der Absatz von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie (2014: 6,3 Mrd. Fr.). Die grössten Exportanteile entfielen dabei auf Uhren sowie auf medizinische Instrumente und Apparate (2014: 2,4 resp. 2,1 Mrd. Fr.). Die USA bilden somit wertmässig den grössten Abnehmer von medizinischen Instrumenten und Apparaten sowie den zweitwichtigsten in Bezug auf helvetische Uhren.
Im Vergleich zu 1995 an Bedeutung verloren haben die Verkäufe der Maschinen- und Elektronikindustrie. Durch eine über die letzten zwanzig Jahre vergleichsweise niedrige Zunahme von einem Viertel erreichten diese 2014 noch einen Exportanteil von 12 % (1995: 33 %).
Importe: Rückläufige Entwicklung der Maschinen- und Elektronikindustrie
Im Vergleich zu den Exporten stehen importseitig dieselben Warengruppen im Fokus. Mit nahezu einer Versechsfachung im Vergleich zu 1995 wuchsen die Einfuhren von Chemisch-Pharmazeutischen Produkten am dynamischsten und erreichten 2014 4,7 Mrd. Fr. Damit verdreifachte sich ihr Anteil an den Gesamtimporten auf 43 % (1995: 15 %). Davon entfiel rund die Hälfte auf immunologische Produkte sowie ein Viertel auf Medikamente.
Bei den Zukäufen von Präzisionsinstrumenten, Uhren und Bijouterie bilden 2014 mit 1,2 Mrd. Fr. die medizinischen Instrumente und Apparate die bedeutendste Untergruppe. Die gesamte Produktkategorie konnte ihren Anteil über die letzten zwanzig Jahre um gut die Hälfte steigern.
Insgesamt rückläufig zeigten sich die Einfuhren von Maschinen und Elektronik. Sie erreichten 2014 noch 1,3 Mrd. Fr. Für den Rückgang sind hauptsächlich die Zukäufe von IT-Geräten verantwortlich, welche insbesondere zwischen den Jahren 2000 und 2004 stark zurückgingen und sich seither auf einem tieferen Niveau bewegen. Im selben Rahmen wie die Zukäufe von Maschinen und Elektronik bewegten sich 2014 die Importe von Fahrzeugen (1,3 Mrd. Fr.), welche im Vergleich zu 1995 um einen Drittel zulegten, jedoch auf einen kleineren Anteil kamen (12 %). (EZV/mc/pg)