Bossard erzielt 2018 Rekordergebnisse
Zug – Das auf Verbindungstechnologie spezialisierte Unternehmen Bossard hat 2018 Rekordergebnisse erzielt. Bossard profitierte dabei unter anderem von der dritten Modellreihe des Elektroautobauers Tesla.
Konkret steigerten die Zuger 2018 ihren operativen Gewinn (EBIT) um 12,1 Prozent auf 108,8 Millionen Franken, wie Bossard am Mittwoch mitteilte. Etwas unterproportional dazu stieg der Reingewinn. Nach einem Einmaleffekt aus einem Immobilienverkauf im Vorjahr von 6,2 Millionen legte dieser um 6,5 Prozent auf 85,4 Millionen zu. Damit wurden die Erwartungen der Analysten knapp verfehlt.
Die Dividende soll nun um 30 Rappen auf 4,50 Franken je Aktie steigen.
Die Umsatzzahlen sind bereits seit Januar bekannt. Bossard gelang es, in allen Geschäftsregionen kräftig zuzulegen und die Verkäufe um 11 Prozent auf 871,1 Millionen zu steigern. In Lokalwährungen lag das Plus bei 9,3 Prozent. «Das Geschäftsjahr 2018 liefert erneut eine Bestätigung für unsere Strategie des rentablen Wachstums,» wird Unternehmenschef David Dean am Mittwoch in einem Communiqué zitiert. Entsprechend habe sich auch die EBIT-Marge im Jahresvergleich auf 12,5 von 12,3 Prozent erhöht.
Alle Regionen trugen zum Wachstum bei
Die Aufbauarbeit der vergangen Jahren spiegle sich im Geschäftsjahr 2018 wieder. In allen drei Marktregionen habe man überdurchschnittliche Umsatzwachstumsratten erreicht. Während im ersten Halbjahr das «bemerkenswert gute» Konjunkturumfeld geholfen habe, habe die Dynamik in der zweiten Jahreshälfte allerdings zunehmend abgenommen.
Vor allem in den europäischen Absatzmärkten, der grössten Marktregion von Bossard, bestätigte sich im Schlussquartal die Verlangsamung der Nachfragedynamik. Der Umsatz nahm in Europa im vierten Quartal währungsbereinigt noch um 4,9 Prozent zu; im gesamten Jahr waren es plus 10,8 Prozent.
In Amerika belebte sich dagegen das Geschäft in der zweiten Jahreshälfte. Dabei profitierte Bossard unter anderem von der Kooperation mit dem grössten US-Elektrofahrzeughersteller (gemeint ist Tesla), welcher den Produktionsausstoss seiner dritten Modellreihe deutlich erhöht hatte. Der Amerika-Umsatz stieg um 9,4 Prozent und in Lokalwährungen um 10,1 Prozent.
In Asien wurde eine neu Bestmarke erreicht und der Umsatz stieg um 13,4 Prozent. Bossard macht die Investitionen der letzten Jahre dafür verantwortlich. Ein zweistelliges Wachstum wurde insbesondere in China und Indien erreicht, den beiden wichtigsten Märkten der Gruppe in Asien.
Vorsichtiger Optimismus für 2019
Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr 2019 sieht sich der Befestigungstechniker gut positioniert. Man sei sich aber auch bewusst, dass die Konjunktur, insbesondere in den europäischen Märkten, im zweiten Semester an Schwung verloren habe. Hemmend wirkten zudem die Unsicherheiten rund um den Brexit, die rückläufigen Absatzzahlen in der Automobilindustrie und nicht zuletzt die Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China.
Bossard erwartet denn auch für 2019 eine Konjunkturdynamik auf deutlich tieferem Niveau als in den Jahren 2017 und 2018. Dennoch werde im laufenden Jahr ein Umsatz von mehr als 900 Millionen Franken angestrebt. Die Rentabilität soll dabei weiterhin auf einem für die Branche klar überdurchschnittlichen Niveau gehalten werden. (awp/mc/pg)