Bossard-CEO David Dean.
Zug – Das Schraubenhandels- und Logistikunternehmen Bossard hat im ersten Halbjahr unter dem Nachfragerückgang in Europa und Asien gelitten, in den USA jedoch ein Wachstum verzeichnet. Das Unternehmen rechnet auch in der zweiten Jahreshälfte mit einer verhaltenen Nachfrage.
Im ersten Semester 2012 resultierte ein leichtes Umsatzminus von 0,4% auf 251,4 Mio CHF. In Lokalwährung wuchs der Umsatz jedoch um 0,5%. Der Konzerngewinn ging gegenüber dem Vorjahr um 12% auf 22,1 Mio zurück, wie Bossard am Freitag mitteilte.
Leicht über den Erwartungen
Damit hat Bossard die Erwartungen der Analysten mit dem Umsatz leicht übertroffen. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 248,9 Mio CHF und für den Konzerngewinn bei 22,3 Mio.
Situation verbessert
Bossard betonte, dass sich gegenüber dem zweiten Halbjahr 2011 die Entwicklung sowohl der Verkäufe als auch des Gewinns wieder verbessert habe. Während der Umsatz in Amerika in den ersten sechs Monaten des Jahres mit +10,5% zweistellig wuchs, korrelierte die Nachfrage der Kunden in Europa und Asien mit den in den letzten Monaten rückläufigen Einkaufsmanagerindizes. Während der mit einem Umsatzanteil von mehr als 50% wichtigste Markt Europa ein Minus von 2,6% verzeichnete, ging das Geschäft in Asien um 5,5% zurück. Noch deutlicher war diese Entwicklung im zweiten Quartal. Hier wuchs der US-Absatz um 13,3%, während in Europa die Verkäufe um 3,8% und in Asien um 6,3% zurückgingen.
Zurückhaltender Ausblick
Im Ausblick zeigt sich das Unternehmen zurückhaltend. Bossard rechnet auch in der zweiten Jahreshälfte mit einer insgesamt verhaltenen Nachfrage. Gründe seien die wieder gestiegenen Marktunsicherheiten als Folge der Eurokrise und die Wachstumsabschwächung im asiatischen Raum. In diesem anspruchsvollen Marktumfeld werde man die Investitionen in die Markt- und Produktentwicklung strategiekonform fortführen, auch wenn dies kurzfristig zulasten des Ergebnisses gehen sollte.
Im April hatte Bossard bei der Präsentation der Quartalsumsätze für das Gesamtjahr ein Umsatzwachstum von 5 bis 8% in Lokalwährung prognostiziert. Den detaillierten Halbjahresbericht veröffentlicht das Unternehmen am 28. August. (awp/mc/pg)