Zug – Der Industriezulieferer Bossard hat im Geschäftsjahr 2023 den Rekordumsatz des Vorjahres nicht gehalten. Mit erneut über 1 Milliarde Franken wurde aber der zweithöchste Wert überhaupt erzielt.
Konkret sank der Umsatz um 7,3 Prozent auf 1069 Millionen Franken, wie das Unternehmen am Donnerstag bekanntgab. Werden die negativen Währungs- sowie die Portfolioeffekte ausgeklammert, ergab sich ein organisches Minus von 4,3 Prozent. Damit hat der Konzern die Erwartungen der Analysten in etwa erreicht. Der AWP-Konsens für den Umsatz lag bei 1073 Millionen.
Bossard bezeichnet das Resultat als «trotz Belastung durch den starken Schweizer Franken zufriedenstellend». Die bis ins erste Quartal 2023 anhaltende positive Dynamik des Geschäftsgangs habe sich im Jahresverlauf normalisiert, schrieb der Konzern. Dabei seien die Übergänge von einer Normalisierung der Auftragseingänge durch kundenseitigen Lagerabbau zu einer schwächeren Endnachfrage fliessend gewesen.
Einbussen im Schlussquartal etwas höher
Im vierten Quartal 2022 reduzierte sich der Umsatz um gut 12 Prozent auf 242,2 Millionen Franken denn auch etwas stärker (org. -7,3%). Die schwächere Nachfrage sei im vierten Quartal in allen drei Marktregionen spürbar gewesen, heisst es dazu.
Geografisch gesehen sank der Umsatz in der wichtigsten Region Europa währungsbereinigt um 6,6 Prozent auf 128,7 Millionen. Die Kombination aus einer Abschwächung der Nachfrage sowie deutlicher Lohninflation hat sich auch im vierten Quartal fortgesetzt. Positive Aspekte machte das Unternehmen in den Industriebereichen Schienenfahrzeugbau und Elektromobilität aus.
In der Region Amerika nahm der Umsatz in Lokalwährungen um 3,8 Prozent auf 70,9 Millionen Franken etwas weniger ab als in Europa. Der erfolgreiche Ausbau der Kundenbasis habe sich insbesondere in der positiven Entwicklung in der Fokusindustrie Elektromobilität gezeigt. Geholfen hat hier aber auch eine kleinere Akquisition in Kanada.
In Asien war der Rückgang mit einem Minus von 14,5 Prozent auf 42,6 Millionen Franken am stärksten. Mit Ausnahme von Indien sei hier die «Nachfragedynamik insgesamt verhalten» gewesen.
Zum Gewinn und zum Ausblick auf das Geschäftsjahr 2024 macht Bossard wie üblich zu dieser Zeit im Jahr keine Angaben. Das Unternehmen wird den vollständigen Jahresbericht 2023 am 28. Februar publizieren. (awp/mc/ps)