Bossard hält Umsatz im 1. Quartal stabil
Bossard-CEO David Dean. (Foto: Bossard)
Zug – Das Verbindungstechnik- und Logistikunternehmen Bossard hat seinen Umsatz vor allem wegen eines guten Europageschäftes im ersten Quartal 2016 in etwa stabil gehalten. Mit 170,4 Mio CHF lag der Umsatz im ersten Quartal um 0,9% über dem Vorjahreswert. In Lokalwährungen ergab sich ein Minus von 0,4%. Für den weiteren Geschäftsverlauf sei mit einem Wachstum zu rechnen – vorausgesetzt die Wechselkursverhältnisse ändern sich nicht.
Vor allem die Umsatzentwicklung auf dem Heimatmarkt habe gebremst, wie das Unternehmen am Montag mitteilt. Die Frankenaufwertung habe die Wettbewerbsposition vieler Industriekunden von Bossard nachhaltig beeinträchtigt, heisst es weiter.
Wachstum in Europa
Positiv zu vermerken sei, dass das Unternehmen den Minderumsatz in der Schweiz durch Zusatzgeschäfte in anderen europäischen Märkten mehr als kompensieren konnte. Das Europageschäft macht rund 61% des gesamten Umsatzvolumens von Bossard aus. Vor allem auf gewichtigen Märkten wie Deutschland, Frankreich und Dänemark seien Zuwachsraten erzielt worden. «Diese insgesamt ermutigende Geschäftsentwicklung hat entscheidend dazu beigetragen, dass die tiefere Nachfrage in der Schweiz kompensiert werden konnte.» Per Saldo stieg der Umsatz in Europa um 2,5% auf 103,6 Mio. CHF (in Lokalwährung: +1,4%).
Im Amerikageschäft sei der Jahresauftakt zwar auch eher schwierig verlaufen, allerdings seien auch hier die Aussichten gut, dass die Umsatzvolumen in den nächsten Monaten anziehen werden. So ging der Umsatz im Amerikageschäft im Berichtszeitraum um 0,9% auf 43,8 Mio CHF zurück. In Lokalwährung resultierte ein Minus von 4,8%.
US-Geschäft durch zwei Grosskunden geprägt
Diese Entwicklung sei vor allem durch die Nachfrageentwicklung zweier Grosskunden begründet. Während der Umsatz mit dem bedeutendsten US-Elektrofahrzeughersteller gesteigert wurde, haben man eine anhaltend gegenläufige Entwicklung bei dem zweiten Grosskunden im Agrotechnikbereich verzeichnet. Es seien vor allem die deutlich steigenden Geschäftsvolumen mit dem grössten US-Elektrofahrzeughersteller, die das Unternehmen zuversichtlich stimmen.
«Nach einem schwachen dritten und vierten Quartal 2015 ist uns der Start ins laufende Geschäftsjahr gut gelungen: Die Umsatzzunahme lag durchschnittlich 7% über der zweiten Jahreshälfte 2015», wird CEO David Dean in der Mitteilung zitiert. Die grösste Unsicherheit für den weiteren Geschäftsverlauf bleibe die generelle Konjunkturentwicklung, welche noch nicht auf einem soliden Fundament stehe.
Mit dem ausgewiesenen Umsatz hat Bossard die Erwartungen der Analysten von Baader Helvea zwar erfüllt. Sie hatten mit einem Umsatz von 170 Mio gerechnet. Bei der ZKB hatte man dem Unternehmen aber 173 Mio CHF zugetraut.
Verhalten zuversichtlich
Für das Jahr 2016 zeigt sich Bossard verhalten optimistisch. So deuteten die für das Unternehmen wichtigen Vorlaufindikatoren auf eine gewisse Konjunkturaufhellung hin. Ob diese positiven Signale nachhaltig seien, werde sich aber erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. «Aufgrund des aktuellen Kenntnisstands aus unseren Märkten können wir 2016 mit einem positiven Wachstum rechnen – allerdings unter der Voraussetzung unveränderter Wechselkursverhältnisse», stellt das Unternehmen laut Mitteilung in Aussicht. (awp/mc/pg)