Bossard legt auch im dritten Quartal markant zu

Bossard-CEO Daniel Bossard. (Foto: Bossard)

Zug – Der Industriezulieferer Bossard ist im dritten Quartal 2021 im Vergleich zum Vorjahr erneut markant gewachsen. Trotz eines geringeren Wachstumstempos als noch im zweiten Quartal verkaufte das frühzyklische Unternehmen auch deutlich mehr, als noch im selben Quartal 2019 vor der Pandemie. Der bisherige Ausblick wird bestätigt.

Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2020 um 24,4 Prozent auf 249,5 Millionen Franken. Die positiven Währungseffekte ausgeklammert ergab sich ein Plus in Lokalwährungen von 23,3 Prozent, wie der Spezialist für Verbindungs- und Montagetechnik am Mittwoch mitteilte. Mit diesem Umsatz hat Bossard die Erwartungen der Analysten übertroffen.

Dass das horrende Wachstumstempo aus dem zweiten Quartal nicht gehalten werden konnte, wurde vom Unternehmen im August angekündigt und ist deshalb keine Überraschung. Im zweiten Quartal 2020 hatte der Umsatz besonders stark unter der Pandemie gelitten; das heisst, dass die Vergleichsbasis aus dem Vorjahr speziell schwach war.

Neue Bestmarken
Man habe im dritten Quartal 2021 neue Bestmarken erzielt und vom guten wirtschaftlichen Umfeld und den laufenden Wachstumsinitiativen profitiert, schreibt Bossard. Das Wachstum sei mit unveränderter Dynamik von allen drei Marktregionen mit zweistelligem Wachstum getragen worden.

In Europa zog der Quartalsumsatz auf 140,2 Millionen Franken an, entsprechend einem Plus in Lokalwährungen von 22,2 Prozent. Hier halfen neue Kundenprojekte in den Fokusindustrien Schienenfahrzeugbau und Medizinaltechnik.

In Amerika wächst das Geschäft mit neuen E-Mobil-Herstellern
Im Amerikageschäft ergab sich ein Umsatz von 59,5 Millionen Franken, was in Lokalwährung einem Plus von 18,1 Prozent entspricht. In dieser Region sei die «erfreuliche Entwicklung» von der fortschreitenden Diversifikation der Kundenbasis unter anderem im Bereich Elektromobilität beschleunigt worden. Wie bekannt, gehören etwa der Landmaschinenhersteller John Deere oder Tesla zu den Bossard-Kunden. Schon länger arbeitet Bossard aber auch mit anderen E-Mobil-Herstellern zusammen.

In Asien erreichten die Verkäufe im dritten Quartal 49,8 Millionen. Dies liegt währungsbereinigt um 33,2 Prozent über dem Vorjahreswert. Bossard hat gemäss den Angaben in den Segmenten Robotik und Elektronik Marktanteile gewonnen.

Umsatzplus von 24,1 Prozent
Für die ersten neun Monate weist die Gruppe einen Umsatz von 744,3 Millionen Franken aus, was einem Plus von 24,1 Prozent in Franken bzw. 23,9 Prozent in Lokalwährungen entspricht.

Materialbeschaffung als grosse Herausforderung
Zum Ausblick heisst es, dass sich auch für das vierte Quartal eine Fortsetzung der positiven Nachfrageentwicklung abzeichne. Diese dürfte aber abflachen, was sich an den Einkaufsmanagerindizes manifestiere. Weiterhin eine grosse Herausforderungen bleibt auch die Beschaffung von Materialien und Teilen.

Insgesamt erwartet Bossard, dass sich das Wachstumstempo mit der fortschreitenden wirtschaftlichen Erholung weiter normalisiert und die kommunizierten Umsatz- und Ergebnisziele für das Geschäftsjahr 2021 erreicht werden. Die bisherigen Prognosen für das Gesamtjahr werden damit bestätigt. Demnach wird mit einem Umsatz im Bereich von 930 bis 960 Millionen Franken gerechnet sowie mit einer operativen Gewinnmarge (EBIT) am oberen Ende der Zielspanne von 10 bis 13 Prozent. (awp/mc/pg)

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