Bossard-CEO David Dean. (Foto: Bossard)
Zug – Die Bossard Gruppe hat im ersten Halbjahr 2015 eine weitere Wachstumsetappe durchlaufen. So erhöhte sich der Umsatz um 5,4 % auf 336,4 Mio. CHF; in Lokalwährung erreichte der Zuwachs gar 9,0 %. Entscheidend begünstigt wurde dieses Wachstum durch die in den USA, Italien, Frankreich und Norwegen getätigten Akquisitionen. Als Folge der Franken-Aufwertung konnte die Bossard Gruppe ihre rekordhohen Margen erwartungsgemäss nicht halten. Aufgrund dieses schwierigen Umfeldes bildete sich der Konzerngewinn um 8,4 % auf 29,6 Mio. CHF zurück, wie das Schraubenhandels- und Logistikunternehmen am Dienstag schreibt.
Die Franken-Aufwertung hatte für Bossard vor allem im Europa-Geschäft Konsequenzen: Nach Umrechnung der in Lokalwährung angefallenen Einnahmen resultierte im ersten Halbjahr ein Umsatzminus von 3,7 % auf 199,0 Mio. CHF. In Lokalwährung erzielte die Gruppe indes ein Plus von 4,6 %. Ohne die angesprochenen Akquisitionen verzeichnete die Bossard Gruppe in Europa einen leichten Umsatzrückgang in Lokalwährung von 1,8 %. Betroffen von der belastenden Währungsentwicklung waren vor allem die Unternehmenseinheiten in der Schweiz. Die gewährten Währungsrabatte und der Nachfragerückgang der Industriekundschaft führte zu spürbar tieferen Umsätzen und Margen. Positiv festzuhalten ist, dass die erwähnten Übernahmen die Erwartungen der Unternehmensführung vollumfänglich bestätigt haben.
Weitere Konsolidierung der Marktposition in Amerika
In Amerika hat die Bossard Gruppe ihre Marktpositionen weiter konsolidiert. Nach der Akquisition der Aero-Space Southwest, Inc. erhöhte sich der Umsatz gegenüber dem ersten Halbjahr 2014 um nicht weniger als 33,1 % auf 87,2 Mio. CHF (in Lokalwährung: +25,5 %). Ohne den akquisitionsbedingten Einnahmenzuwachs ergäbe sich ein Umsatzplus von 0,6 % (in Lokalwährung: -5,2 %). Diese Entwicklung entspricht den Erwartungen und war
massgeblich durch gegenläufige Entwicklungen bei zwei Grosskunden geprägt. Plangemäss konnte der Umsatz mit dem bedeutendsten US-Elektrofahrzeughersteller gesteigert werden. Dieser Zuwachs vermochte aber den marktbedingten Nachfragerückgang eines Grosskunden im Agrotechnikbereich im ersten Halbjahr noch nicht vollständig zu kompensieren. Im zweiten Halbjahr wird aufgrund der Umsatzprognosen dieser beiden Kunden mit einem insgesamt steigenden Volumen gerechnet.
Auch im Asien-Geschäft zeichnet sich die Bossard Gruppe durch Fortschritte aus. So erhöhte sich der Umsatz in den ersten sechs Monaten um respektable 6,6 % auf 50,2 Mio. CHF. In Lokalwährung ergibt sich ein Plus von 2,9 %. Bossard profitiert weiterhin von den in verschiedenen Märkten getätigten Aufbau-Investitionen. Während die gegenwärtige Nachfrageentwicklung in den meisten Ländern sehr erfreulich verläuft, fällt diese in China weniger dynamisch aus als in den vorangegangenen Berichtsperioden.
Rentabilität rückläufig
Die Effekte aus der Franken-Aufwertung und der damit verbundene Margendruck haben sich im ersten Halbjahr in einer reduzierten Rentabilität der Bossard Gruppe niedergeschlagen. Gegenüber dem rekordhohen Konzerngewinn des Vorjahres resultierte ein um 2,7 Mio. CHF tieferer Konzerngewinn von 29,6 Mio. CHF. Ohne negative Währungseinflüsse aus der Franken-Aufwertung würde hingegen der Gewinn auf vergleichbarer Basis leicht über Vorjahr liegen. (Bossard/mc/ps)