David Dean, CEO Bossard. (Foto: Bossard)
Zug – Das Schraubenhandels- und Logistikunternehmen Bossard hat im ersten Semester 2014 den Umsatz sowie die Gewinnzahlen und die entsprechenden Margen gesteigert. Für das zweite Halbjahr ist das Management zuversichtlich, die bisherige Guidance für das Gesamtjahr wird bestätigt.
Der Umsatz nahm in den ersten sechs Monaten um 3,0% auf 321,0 Mio CHF zu. In Lokalwährungen (LW) resultiert ein Plus von 5,6%. Die Gruppe habe von einem allgemein besseren wirtschaftlichen Umfeld profitiert, ist dem am Dienstag publizierten Halbjahresbericht zu entnehmen. Auch die Erfolge bei der Akquisition neuer Kunden werden hervorgestrichen.
Positiver Nachfragetrend in Europa hält an
In der für Bossard wichtigsten Region Europa habe sich der positive Nachfragetrend, der dem Geschäft bereits im zweiten Halbjahr 2013 Impulse gegeben hatte, im ersten Semester 2014 fortgesetzt. Die Erlöse stiegen um 6,5% auf 208,2 Mio CHF (+7,1% in LW). Positiv entwickelten sich auch die Region Asien mit einem Umsatzplus von knapp 10% auf 47,1 Mio (+18% in LW).
In Amerika hingegen konnte das Vorjahresniveau hingegen nicht gehalten werden, was Bossard vor allem mit der schwächeren Nachfrage eines Grosskunden erklärt. Die Erlöse gingen um 10% auf 65,7 Mio CHF zurück (-5,6% in LW), wobei sich das Umsatzminus im zweiten Quartal (-3,1%) im Vergleich zum ersten (-7,8%) verkleinert hat.
Aufwand stabil – Gewinnzahlen gesteigert
Da der Warenaufwand mit rund 180 Mio CHF stabil blieb, stieg der Bruttogewinn um 7,1% auf 130,3 Mio CHF und die entsprechende Marge auf 40,6% nach 39,1% im Vorjahr. Auf dem Beschaffungsmarkt seien die Preise auch im ersten Halbjahr grösstenteils stabil gewesen, heisst es. Rostfreie Produkte hätten sich allerdings aufgrund der steigenden Nickelpreise verteuert.
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBIT stieg mit einem Plus von 12% überdurchschnittlich an auf 41,0 Mio CHF und die entsprechende Marge legte auf 13,2% von 12,1% im Vorjahr zu. Die Zielvorgabe für die Marge umfasst eine Bandbreite von 10% bis 13%, welche für den gesamten Konjunkturzyklus fixiert wurde. Der konsolidierte Konzerngewinn wuchs um 10,2% auf 32,3 Mio. Angaben zur Umsatz- und Konzerngewinnentwicklung hatte Bossard bereits Mitte Juli gemacht und dabei die Schätzungen der Analysten (AWP-Konsens) bezüglich Gewinn übertroffen, mit dem Umsatz hingegen leicht verfehlt.
Ausblick bestätigt
Für die zweite Jahreshälfte ist das Bossard-Management zuversichtlich. Es wird mit weiterem Wachstum gerechnet, aber von keiner Beschleunigung der Nachfrage ausgegangen. Diese Einschätzung gelte insbesondere für Europa, wo Bossard zwei Drittel des Umsatzes erwirtschaftet. In Amerika werde sich der Vertrag mit Tesla positiv auf die Geschäftsentwicklung auswirken. Die Prognose für das laufende Geschäftsjahr wird bestätigt. Demzufolge strebt Bossard weiterhin ein Wachstum von 5% bis 8% in Lokalwährung an. (awp/mc/pg)