Zug – Der Umsatz der Bossard-Gruppe ist im ersten Quartal 2024 klar zurückgegangen. Gegenüber dem Schlussquartal des Vorjahres hat sich der Abwärtstrend gar noch etwas beschleunigt. Nebst dem schwierigen Marktumfeld bremste auch der Schweizer Franken die Entwicklung.
Der Umsatz sank von Januar bis März um 15,5 Prozent auf 257,4 Millionen Franken, wie der Spezialist für Verbindungstechnik am Montag mitteilte. Um Währungseinflüsse bereinigt, fiel das Minus mit 11,2 Prozent etwas moderater, aber noch immer zweistellig aus. Im vierten Quartal 2023 waren die Verkäufe organisch lediglich um 7,3 Prozent zurückgegangen.
Die Erwartungen von Analysten wurde damit klar verpasst, wobei alle Regionen schwächer abschnitten als prognostiziert.
Bossard bezeichnet das Marktumfeld als «unverändert anspruchsvoll» und verweist auch auf den starken Schweizer Franken. Ausserdem habe sich gegenüber dem Vorjahr die rekordhohe Vergleichsbasis bemerkbar gemacht.
Im wichtigsten Markt Europa gingen die Verkäufe währungsbereinigt um 9,3 Prozent auf 150,0 Millionen Franken zurück. Erwartungsgemäss habe sich hier die seit dem zweiten Quartal 2023 andauernde verhaltene Nachfragedynamik unverändert fortgesetzt.
In der Marktregion Amerika reduzierte sich der Umsatz um 18,4 Prozent auf 65,8 Millionen Franken noch etwas deutlicher. Laut Bossard hat hier seit dem Rekordumsatz im ersten Quartal des Vorjahres eine «Normalisierung der Nachfrage» stattgefunden.
Asien hält sich am besten
Mit einem Minus in Lokalwährungen von 5,2 Prozent auf 41,6 Millionen Franken hielt sich die Region Asien am besten. Eine «erfreuliche Ausnahme» seien die weiterhin zweistelligen Wachstumsraten in Indien. Man profitiere hier von «Nearshoring Trends», einer dynamischen Start-up-Landschaft sowie vom überdurchschnittlichen Wachstum in den Fokusindustrien Elektromobilität und Elektronik.
Im Ausblick bleibt das Unternehmen wenig konkret. Im ersten Halbjahr sei mit einer verhaltenen Konjunkturentwicklung zu rechnen. Dennoch biete auch dieses Umfeld Wachstumschancen, heisst es. So stimme etwa die Akquisition von Neukunden oder auch die Projektpipeline «optimistisch für die Zukunft».
Der Trend zum «Nearshoring» und die Digitalisierung von Prozessen mit Fokus auf Effizienz- und Produktivitätssteigerungen wirkten sich zudem weiterhin positiv auf die Nachfrage nach Smart Factory Dienstleistungen aus. An den kommunizierten mittelfristigen Finanzzielen und der Umsetzung der «Strategie 200» werde entsprechend festgehalten. (awp/mc/ps)