Bossard läuft 2017 auf allen Zylindern – «Volle Kraft voraus» im neuen Jahr

David Dean

David Dean, CEO Bossard Gruppe. (Foto: Bossard)

Zug – Die in der Verbindungstechnik aktive Bossard-Gruppe hat im Geschäftsjahr 2017 von der guten Konjunkturlage profitiert und sowohl auf Umsatz- als auch auf Gewinnebene Rekordwerte erzielt. Daran sollen die Aktionäre über eine höhere Dividende teilhaben. Mit Blick auf das laufende Geschäftsjahr äussert sich das Unternehmen ungebrochen optimistisch und verspricht weiteres Wachstum.

Der Umsatz legte wie bereits früher kommuniziert um gut 13% auf 786,2 Mio CHF zu, entsprechend einem Plus in Lokalwährungen (LW) von über 12%. Noch kräftiger zogen allerdings die Gewinnziffern an. So stieg der operative Gewinn auf Stufe EBIT um über 23% auf 97,0 Mio CHF und die EBIT-Marge um 100 Basispunkte auf 12,3%.

Der Reingewinn erhöhte sich gar um gut 28% auf 80,2 Mio CHF, wobei hier ein positiver Einmaleffekt aus dem Verkauf einer Liegenschaft in Österreich von 4,5 Mio mit hineinspielt. Entsprechend der Ausschüttungspolitik, welche die Auszahlung von 40% an die Aktionäre vorsieht, soll auch die Dividende auf 4,20 CHF je Aktie klar erhöht werden.

Alle Regionen stark
CEO David Dean erklärte die weiter verbesserte Gewinnmarge mit den erfolgreich integrierten Akquisitionen der vergangenen Jahre sowie mit den Investitionen in das Produkt- und Dienstleistungsangebot. «Wir hatten ein tolles Jahr 2017», sagte er vor Analysten und Medienleuten in Zürich. Zum höheren Gewinn hätten dabei alle drei Regionen beigetragen.

Bossard ist gleichzeitig auch in allen Marktregionen zweistellig gewachsen. Europa verzeichnete einen Umsatzanstieg von knapp 11% auf 444,9 Mio CHF, Amerika einen solchen von über 18% auf 220,3 Mio CHF und Asien erreichte ein Umsatzplus von knapp 13% auf 121,0 Mio CHF.

Für das Jahr 2018 zeigt sich das Unternehmen dank einer weiterhin regen Nachfrage in allen Regionen «positiv». «Wir sind sehr gut in dieses Jahr gestartet», sagte Finanzchef Stephan Zehnder mit Blick auf die Umsätze in den Monaten Januar und Februar. Um wie viel diese gegenüber dem Vorjahr zugelegt haben, mochte er allerdings nicht verraten. Es gebe aber verschiedene Signale, dass sich der Wachstumstrend im laufenden Jahr fortsetzen werde. Er hob namentlich die Einkaufsmanagerindizes, die Entwicklungen am Beschaffungsmarkt mit den steigenden Lieferfristen sowie die Rohmaterialpreise hervor.

Ausblick voller Zuversicht
Die Guidance für das Gesamtjahr sieht einen Umsatz von 840 bis 850 Mio CHF vor, dies unter der Voraussetzung stabiler Märkte und Währungen. Dies würde einem Plus im Bereich von rund 7 bis 8% entsprechen.

Auch CEO Dean schaut der Zukunft zuversichtlich entgegen. Damit der eingeschlagene Wachstumspfad auch künftig begangen werden könne, beschäftige man sich mit neuen Geschäftsfeldern. Nebst der E-Mobilität sieht er auch im 3D-Druck viel Potential.

«Wir sehen im 3D-Druck nicht eine Gefahr für unser Stammgeschäft, es eröffnet uns im Gegenteil neue Chancen», sagte er. Bei der additiven Fertigung kämen neue Materialmixturen zum Einsatz, und wenn neuartige Materialien mit anderen Eigenschaften marktgängig würden, müsse man als Spezialist für Verbindungslösungen darauf vorbereitet sein. Dies soll einerseits über den Vertrieb von 3D-Druckern geschehen, andererseits hält Bossard Ausschau nach einem Start-up auf diesem Gebiet.

Mit Blick auf das Thema Elektromobilität sagte Dean, dass sich die Zusammenarbeit mit Tesla «prächtig entwickle» und die Firma zum weltweit grössten Kunden geworden sei. Die Frage, ob ihm die von Tesla immer weiter nach hinten verschobenen Produktionsziele des neuen Mittelklassmodells «Tesla 3» keine Kopfschmerzen bereiten würden, verneinte er: «Das macht mir keine Sorgen.»

Bossard hat mit dem Gewinn leicht unter den hohen Erwartungen der Analysten abgeschnitten. Bei der im vergangenen Jahr sehr stark gelaufenen Aktie kommt es deshalb zu Gewinnmitnahmen auf hohem Niveau, sie verzeichnet derzeit ein Minus von rund 8%. (awp/mc/ps)

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