Zug – Der Industriezulieferer Bossard ist im dritten Quartal 2022 im Vergleich zum Vorjahr erneut markant gewachsen. Die Wachstumsraten des Frühzyklikers blieben deutlich zweistellig. Einen konkreten Ausblick auf das Gesamtjahr gibt es allerdings weiterhin nicht.
Der Umsatz erhöhte sich im Vergleich zum dritten Quartal 2021 um 16,9 Prozent auf 291,6 Millionen Franken. Die negativen Währungseffekte ausgeklammert ergab sich gar ein Plus von gut 20 Prozent, wie der Spezialist für Verbindungs- und Montagetechnik am Mittwoch mitteilte. Mit diesem Umsatz hat Bossard die Erwartungen der Analysten übertroffen.
Das hohe Wachstumstempo aus dem ersten Halbjahr konnte damit in etwa gehalten werden. Es sei von allen drei Marktregionen mit «nahezu unveränderter Dynamik» mitgetragen worden, so Bossard. Neben dem positiven wirtschaftlichen Umfeld, insbesondere in den Regionen Amerika und Asien, habe man auch von der konstant hohen Lieferfähigkeit und der weiteren Stärkung der Marktposition profitiert.
Alle Regionen legen markant zu
In Europa zog der Quartalsumsatz auf 151,3 Millionen Franken an, entsprechend einem Plus in Lokalwährungen von 16,4 Prozent. Hier halfen aber auch Akquisitionen. Bereinigt um diese erhöhten sich die Verkäufe um 8,4 Prozent. Positiv haben sich dabei insbesondere neue Kundenprojekte im Bereich Elektromobilität ausgewirkt.
Im Amerikageschäft ergab sich ein Umsatz von 82,1 Millionen Franken, was in Lokalwährung einem Plus von gut 31 Prozent entspricht. In dieser Region sei die Entwicklung von einem dynamischen wirtschaftlichen Umfeld in allen Ländern getragen worden. Die fortschreitende Diversifikation der Kundenbasis manifestiere sich insbesondere in der Elektromobilität mit einer erfreulichen Auftragslage bei Personen- und Nutzfahrzeugen.
In Asien erreichten die Verkäufe im dritten Quartal 58,2 Millionen. Dies liegt währungsbereinigt um 18,8 Prozent über dem Vorjahreswert. Auch hier hätten insbesondere die Fokusindustrien Elektromobilität und Robotik herausgeragt.
Für die ersten neun Monate kumuliert weist die Gruppe einen Umsatz von 877,6 Millionen Franken aus, was einem Plus von knapp 18 Prozent in Franken bzw. gut 20 Prozent in Lokalwährungen entspricht.
Weiterhin kein konkreter Ausblick
Zum Ausblick heisst es, dass auch im vierten Quartal mit einer positiven Nachfrageentwicklung gerechnet werde, dank der vollen Auftragsbücher der Kunden und weiterer Marktanteilsgewinne. Konkreter wird Bossard nicht. Der Ausblick bleibe von Unsicherheit und Risiken geprägt.
Mittelfristig strebt Bossard nach einer Phase erhöhter Investitionen weiterhin eine durchschnittliche organische Wachstumsrate von über 5 Prozent an, eine EBIT-Marge von 12 bis 15 Prozent oder eine Ausschüttungsquote von 40 Prozent des erzielten Konzerngewinns. (awp/mc/ps)