Zürich – Anlässlich des 100-Jahr-Jubiläums der Schweizer Flugsicherung präsentiert Skyguide gemeinsam mit der Schweizerischen Post ihre Sondermarke. Die Briefmarke zeigt eine moderne Passagiermaschine mit einer Momentaufnahme von Flugzeugpositionen, wie sie auf den Monitoren der Flugverkehrsleitenden zu sehen sind.
Das Jahr 2022 prägt das 100-jährige Bestehen der Schweizer Flugsicherung. Die Schweizerische Post würdigt das Jubiläum mit einer Sondermarke. Die 210-Rappen-Marke ist Ausdruck eines historischen Meilensteins in der Geschichte der Schweizer Flugsicherung. Der Grafiker Angelo Boog hat die Gestaltung der Briefmarke bewusst nüchtern gehalten. Die Farbgebung der Passagiermaschine und die vektorisierten Flugzeugpositionen sollen Philatelistinnen und Philatelisten sowie Aviatikerinnen und Aviatiker beflügeln. «Mit der Briefmarke zu Ehren des Jubiläums der Schweizer Flugsicherung wollen wir nicht nur Sammlerinnen und Sammler, sondern auch Luftfahrt-Enthusiasten begeistern”, sagt Thomas Baur, Leiter PostNetz und Mitglied der Konzernleitung Post.
Vor 100 Jahren wurde Marconi Radio Station AG mit Sitz im Hauptpostgebäude in Bern gegründet, um die drahtlose Telegrafie zu entwickeln – die Geburt der Schweizer Flugsicherung. 1928 wurde der Firmenname in Radio Schweiz AG geändert. Im Jahr 1931 beauftragte das Eidgenössische Luftamt die Radio Schweiz AG mit der Flugsicherung in der Schweiz. Seitdem hat die Luftfahrt eine grosse Entwicklung durchgemacht. Im Juni 1948 wurde in Zürich-Kloten ein neuer Interkontinental-Flughafen für die Zivilluftfahrt eröffnet. In der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts konnte sich das Flugzeug dann als effizientes Massentransportmittel für Passagiere und Fracht weltweit etablieren.
In den Jahren danach folgte die Radartechnologie, mit der Flugzeuge auch über weite Distanzen auf einem Bildschirm zu sehen waren und so die Flugsicherung grundlegend revolutionierte. Zwischen 1960 und 1970 stieg die Anzahl der Flugsicherungsmitarbeitenden der Radio Schweiz AG von 300 auf über 650 Personen. Grund waren die aufkommenden Düsenjets. 1988 wurden die Flugsicherungs-Dienste der Schweiz in einem neuen Unternehmen zusammengelegt: Swisscontrol. 1996 wurde Swisscontrol vom Bund finanziell unabhängig. Der Hauptsitz wurde von Bern nach Genf verlegt und bezog ein neues Gebäude. Die militärischen und zivilen Flugsicherungsdienste der Schweiz wurden 2001 in einer einzigen Instanz vereint, die den gesamten Schweizer Luftraum sowie Teile des angrenzenden Auslands kontrolliert und sich fortan Skyguide nennt.
Heute ist Skyguide an 14 Standorten in der Schweiz tätig. Skyguide führt die Flugsicherung an den internationalen Landesflughäfen in Genf und Zürich, an Regionalflugplätzen und verschiedenen Militärflugplätzen durch. Zudem unterhaltet sie 240 Flugsicherungsanlagen im gesamten Land.
Aktuell treibt Skyguide das Pionierprojekt «Virtual Centre» voran. In Zukunft sollen dadurch die Technologie am Boden sowie die operationellen Verfahren modernisiert und harmonisiert werden. Die bisherige Aufteilung des Schweizer Luftraums in Ost (Dübendorf) und West (Genf) soll damit überwunden und der gesamte Schweizer Luftraum standortunabhängig aus einem virtuellen Zentrum abgedeckt werden. Das Projekt befindet sich nun in der dritten und letzten Phase des Programms, die voraussichtlich 2028 abgeschlossen wird.
«Eine Briefmarke bleibt auf dem Umschlag, bis der Brief sein Ziel erreicht hat. Dasselbe gilt im übertragenen Sinne auch für Skyguide: Wir schauen nicht nur nostalgisch auf die 100-jährige Geschichte der Schweizer Flugsicherung zurück, sondern wagen auch den Blick in die Zukunft. Wir bleiben an unseren Zielen, bis wir sie erreicht haben, gestalten gemeinsam die Luftfahrt von morgen und der nächsten hundert Jahre», sagt Klaus Meier, CTO und Stv. CEO von Skyguide im Rahmen der Präsentation der Sondermarke in Zürich.
Die Jubiläumsbriefmarke ist ab 8. September 2022 in allen Schweizerischen Post-Filialen für CHF 2.10 pro Stück erhältlich. (Skyguide/mc/ps)